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Neue Viertelstundenprodukte im Stromhandel starten

Bislang wurden Strompreise und -mengen am Day-Ahead-Markt der Epex Spot auf Stundenbasis ermittelt. Diese starre Struktur erschwerte es, die wetterabhängige Einspeisung erneuerbarer Energien präzise abzubilden. Nachjustierungen im Intraday-Markt waren häufig notwendig. Mit der neuen 15-Minuten-Struktur können kurzfristige Schwankungen bereits in der Day-Ahead-Auktion berücksichtigt werden.

„Im Viertelstundenhandel können wir unsere Erzeugungsprognosen künftig präziser einreichen, Strom aus Wind und Sonne noch passgenauer vermarkten, Batterien und Pumpspeicher effizienter einsetzen und die Flexibilität im System deutlich steigern“, erklärt Jörg Seidel, Leiter der kurzfristigen Anlagenoptimierung bei Vattenfall. Er bezeichnet die Umstellung als einen „echten Paradigmenwechsel für die Energiewende“.

EU-weite Harmonisierung des Stromhandels

Die Umstellung basiert auf die EU-weite Harmonisierung der Handels- und Abrechnungszeiträume auf 15 Minuten. Diese Maßnahme ist Teil des europäischen Single Day-Ahead Coupling (SDAC), das einen effizienteren und grenzüberschreitenden Stromaustausch fördern soll.

Für Betreiber von Ökostromanlagen bedeutet die Reform eine präzisere Vermarktung von Solar- und Windstrom, geringere Ausgleichskosten und mehr Planungssicherheit. Auch Verbraucher können profitieren: Dynamische Stromtarife in Verbindung mit Smart Metern ermöglichen es, Strom gezielt dann zu nutzen, wenn er besonders günstig ist. Dies könnte den Betrieb von Wärmepumpen, Batteriespeichern oder Wallboxen effizienter und wirtschaftlicher machen. (nhp)

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