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VDI empfiehlt Ökostrom-Turbo statt AKW-Laufzeitverlängerung

Derzeit wird immer wieder über eine Verlängerung des Betriebs der drei noch aktiven Kernreaktoren Isar 2, Emsland und Neckarwestheim über das Jahresende 2022 hinaus diskutiert. Kurzfristig sollten mithilfe von Erdgas aus anderen Ländern die Gasspeicher aufgefüllt und bereits in Reserve befindliche Kohlekraftwerke für einen überschaubaren Übergangszeitraum genutzt werden, empfiehlt der VDI-Energieexperte Jochen Lambauer. „Die Laufzeitverlängerung der deutschen Kernkraftwerke ist dafür keine Option.“ Wichtiger sei es den Ökostromausbau sowie die Energieeffizienz massiv zu beschleunigen.

Gründe gegen eine AKW-Laufzeitverlängerung

Die Verlängerung des Betriebs der drei Kernkraftwerke sei zudem eine Herausforderung in technischer, organisatorischer und regulatorischer Hinsicht, betont Lambauer: Denn allein für die Beschaffung und Einsatzplanung neuer Brennelemente benötige man unter normalen Umständen 18 bis 36 Monate.

Bis Ende 2022 sei zudem ein signifikanter Teil des Betriebs- und Schichtpersonals der AKW abgebaut. Zudem müssten für einen sicheren Betrieb zurückgestellte Prüfungen, Instandhaltungsarbeiten sowie Um- und Nachrüstprojekte nachgeholt werden, weiß VDI-Experte Lambauer. Auch die technischen Dienstleister und Lieferanten hätten ihre Arbeitskapazitäten bereits entsprechend reduziert und stünden nicht zur Verfügung. (nhp)

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