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ISE: Hürden bremsen Agri-PV weiter aus

Damit die Technologie ihren vollen Beitrag zur Energiewende leisten kann, müsse die Bundesregierung dringend die letzten Hürden beseitigen, fordern Wissenschaftler in einem Positionspapier. Bei ihren Einschätzungen stützt sich die Arbeitsgruppe auf die Expertise eines Netzwerkes mit 19 Mitgliedern. Darunter die Uni Hohenheim in Stuttgart, das Fraunhofer ISE und die Geisenheim University.

Effiziente Anlagen finanziell unattraktiv

Die Arbeitsgruppe Begleitforschung Agri-Photovoltaik kritisiert, dass gerade die effizienten Varianten bei der Förderung benachteiligt werden. Die Experten sehen dringenden Korrekturbedarf, damit die Technologie ihr Potenzial in der Praxis entfalten kann. Dies gilt vor allem für hoch aufgeständerte Anlagen. Sie haben besondere Synergien, da unter den Solarmodulen weiterhin Landwirtschaft betrieben werden kann. Jedoch sind vor allem wegen der gestiegenen Stahlpreise diese hoch aufgeständerten Anlagen teurer als bodennahe Modelle.

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Da die derzeitige Förderung diese Unterschiede nicht berücksichtigt, konkurrieren die Modelle miteinander. Die vergleichsweise hohen Kosten stehen einem Durchbruch der besonders nutzbringenden, hoch aufgeständerten Anlagen im Weg. „Diese Anlagen können einen maßgeblichen Beitrag zur Energiewende leisten. Dafür brauchen sie dringend Aussicht auf eine angemessene Förderung“, sagt Professor Andreas Schweiger, Leiter des Fachgebiets Pflanzenökologie an der Uni Hohenheim.

Agri-PV im Baugesetz privilegieren

Anders als alle anderen erneuerbaren Energien gelten Agri-PV Anlagen nicht als privilegierte Bauvorhaben. Das bedeutet: Ein Bebauungsplan durch die örtliche Kommune ist von Nöten. Oft muss hierfür zunächst der Flächennutzungsplan geändert werden. Diese Verfahren nehmen viel Zeit in Anspruch und verzögern den Ausbau der Anlagen. Agri-PV Anlagen in landwirtschaftlichen oder gartenbaulichen Betrieben sollten nach dem Baugesetz privilegiert behandelt werden, fordert die Arbeitsgruppe. Durch eine solche Privilegierung wären Genehmigungen einfacher und schneller möglich. Zudem brauche es eine Digitalisierung der Genehmigungsprozesse. (nhp)

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