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Naturstrom baut Mieterstromprojekt mit eigenem Energienetz in Bestandsgebäuden

Der Mieterstrom ist immer noch ein Thema für Energieversorger. Naturstrom zeigt mit einem Projekt im sachsen-anhaltinischen Merseburg, wie das in Bestandsgebäuden auch unter den derzeitigen Rahmenbedingungen funktioniert. Denn das Unternehmen hat auf mehreren zusammenhängenden Häusern der Immobiliengesellschaft Arkade Projekt Solaranlagen montiert. Damit eröffnet Naturstrom den Mietern die Möglichkeit der erneuerbaren Energieversorgung mit vor Ort produziertem Solarstrom.

Nahenergienetz aufgebaut

Der Gebäudekomplex in Merseburg wurde im Jahr 1931 errichtet. Die zwölf Häuser mit ihren 66 Wohnungen wurden zunächst gemeinsam mit dem Projektpartner Kolb Ripke Architekten umfangreich saniert und mit einem eigenen Nahenergienetz ausgestattet. Dieses Netz wird ausschließlich mit erneuerbaren Energien versorgt. Ein großer Teil ist der Solarstrom aus den Anlagen auf den Dächern der Gebäude. Diese bringen es zusammen auf 100 Kilowatt – die gesetzlich zulässige Grenze für die Mieterstromförderung.

Naturstrom ist Anlagenbetreiber

Zusätzlich dazu hat Naturstrom noch ein wärmegeführtes BHKW installiert, das ausschließlich mit Biogas betrieben wird. Dieses erreicht eine elektrische Leistung von 20 Kilowatt. Der vom BHKW erzeugte Strom wird ebenfalls in das Energienetz des Gebäudekomplexes eingespeist. Die beiden Erzeugungsanlagen werden von Naturstrom betrieben.

Hoher Eigenverbrauch erreicht

Die Planer rechnen damit, dass die Eigenverbrauchsquote der Photovoltaikanlage voraussichtlich 50 Prozent erreichen wird. Der Eigenverbrauch des Stroms aus dem BHKW wird bei 70 Prozent liegen. Auf diese hohen Nutzungsgrad des Ökostroms vor Ort kommen die Mieter auch durch die zusätzlich installierten Ladesäulen für Elektrofahrzeuge und durch integrierte Stromspeicher, die den Solar- und BHKW-Strom zwischenlagern.

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Absicherung gegen Strompreissteigerungen

Die gesamte Energieversorgung ist dabei so angelegt, dass der Solarstrom den Vorrang beim Verbrauch durch die Mieter hat, um so einen möglichst hohen Anteil des Strombedarfs zu decken. Durch den hohen Energiestandard halten sich die Kosten für die Mieter in Grenzen. Außerdem sind sie so gegen zukünftig steigende Strompreise der Energieversorger abgesichert. „Wir freuen uns, unseren Bewohnerinnen und Bewohnern mit dieser Umstellung auf eine regenerative Energieversorgung nicht nur einen Mehrwert aus einer Klimaschutzperspektive zu bieten, sondern auch ein Vorzeigeprojekt im Bereich der Bestandssanierungen zu sein“, sagt Thomas Kolb, Geschäftsführer von Kolb Ripke Architekten sowie der Arkade Projekt. (su)

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