Carbonfreed nimmt fünf weitere Zertifizierungsstellen in sein Portfolio auf. Das auf die Zertifizierung von Solaranlagen spezialisierte Unternehmen aus dem schleswig-holsteinischen Meldorf arbeitet jetzt mit insgesamt 14 der über 20 in Deutschland tätigen Zertifizierungsstellen zusammen.
Prozesse wieder beschleunigt
Damit kann Carbonfreed über seine Digitalplattform Gridcert innerhalb von wenigen Wochen große Solaranlagen mit einer Leistung von mehr als 270 Kilowatt und große Speichersysteme für den Netzanschluss zertifizieren. Normalerweise dauert dies mehrere Monate. „Leider konnten wir dieses Versprechen seit Anfang des Jahres nicht immer einhalten. Wir haben deshalb unser Netzwerk in den vergangenen Wochen noch mal um weitere Zertifizierungsstellen erweitert, um den Prozess für unsere Kunden wieder zu beschleunigen – und das ist uns auch gelungen“, begründet Marko Ibsch, Geschäftsführer von Carbonfreed den Schritt.
Mit den passenden Parametern ans Netz
Durch die Zertifizierung, die für Anlagen ab 270 Kilowatt Leistung in Deutschland Pflicht ist, soll sichergestellt werden, dass die Generatoren richtig parametriert ans Netz gehen. Die Herausforderung ist, dass viele Netzbetreiber unterschiedliche Anforderungen an die Kommunikation und die Steuerung der Anlage haben. Dies erhöht den Aufwand für die Zertifizierer – zumal vieles noch analog läuft.
Zertifizierung digitalisiert
Mit der Plattform Gridcert hat Carbonfreed die Zertifizierung digitalisiert. Über die Plattform werden die für den Netzanschluss notwendigen Dokumente digital gesammelt, analysiert und anschließend bewertet. Auch die Kommunikation der verschiedenen Marktteilnehmer läuft ausschließlich über die Software von Carbonfreed. „Wenn alle Daten vollständig sind, kann das Projekt entsprechend von einer Zertifizierungsstelle geprüft und das Anlagenzertifikat ausgestellt werden“, erklärt Marko Ibsch. „Das ist die Grundlage dafür, dass der Netzbetreiber die Erlaubnis erteilt, dass die Anlage Strom einspeisen darf.“
Marko Ibsch von Carbonfreed: „Netzanschluss in Echtzeit prüfen“
Aktuellen Projektstatus live verfolgen
Jüngst hat das Unternehmen noch ein weiteres Tool in die Plattform integriert. Mit dem neuen Gridtrack können die Anlagenerrichter und Betreiber jederzeit den aktuellen Stand eines Projekts nachvollziehen. „Jetzt können unsere Kunden den Stand des Projekts quasi live nachverfolgen – wie man es vom Onlinehandel schon länger kennt“, sagt Niklas Schreiber, Technikchef bei Carbonfreed. „Sie wissen zu jeder Zeit, wo das Projekt gerade steht, wer am Zug ist und wann der nächste Schritt abgeschlossen sein wird“, erklärt er. (su)