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Deponien: Solarparks richtig planen

Wenn es um solare Freiflächenanlagen geht, kommt immer wieder die Forderung, doch zunächst bereits versiegelte oder anders nicht nutzbare Flächen zu bebauen. Bei Letzteren handelt es sich vor allem um sogenannte Konversionsflächen, wie ehemalige Militär-, Industrie- oder Gewerbeareale. Doch es geht hier auch um ehemalige Deponien. Das sind Flächen, auf denen Müll langfristig gelagert wird, die aber keine weiteren Abfälle mehr aufnehmen müssen.

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In der Regel werden ehemalige Deponien verschlossen und renaturiert. Tatsächlich kann die Bebauung solcher Flächen mit Photovoltaikanlagen einen Anteil der Energieversorgung übernehmen. Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg hat ausgerechnet, wie groß das Potenzial dafür im Ländle wäre.

Herausgekommen ist eine Zahl von 131.000 Megawattstunden Solarstrom, die erzeugt werden könnten, wenn 78 der dafür geeigneten Deponien mit Photovoltaikanlagen bebaut werden. Dabei wurden allerdings nur Landschaftsdaten berücksichtigt.

Membran nicht beschädigen

Doch so einfach ist es nicht. „Es gibt ganz unterschiedliche Arten von Deponien und jede ist anders“, weiß Marco Göbel, Geschäftsführer von MKG Göbel, einem Solarprojektierer mit Hauptsitz in Öhringen, auf halbem Wege von Heilbronn nach Schwäbisch Hall. Das Unternehmen hat schon viel Erfahrung gesammelt mit der Installation von Solaranlagen auf verschiedenen Deponien.

Vor allem müssen Projektierer, aber auch die Betreiber der Deponien – in der Regel sind das die Kommunen – einige Dinge beachten, wenn sie eine Solaranlage darauf bauen wollen. So werden die Deponien in der Regel mit einer Membran verschlossen.

Über diese Membran wird Erdreich geschüttet und danach wird die Deponie rekultiviert. „Diese Membran darf beim Bau der Solaranlage nicht verletzt werden. Deshalb ist es wichtig, mit dem Spezialisten, der für die Abdichtung verantwortlich ist, die Randparameter abzuklären“, sagt Marco Göbel. (gekürzt, SU/HS)

Den vollständigen Trendreport lesen Sie im Maiheft der photovoltaik, das am 12. Mai 2023 erschien. Online haben wir ihn hier für Sie freigeschaltet.

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