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Sonnendach auf dem Wiener Haus des Meeres geht in Betrieb

Die 202 Solarmodule sind auf dem Dach des Hauses des Meeres in Wien installiert. Wie das Architekturportal Solar Age berichtet, nimmt der Versorger und Projektierer Wien Energie die Anlage jetzt in Betrieb. „Artenschutz trifft Klimaschutz! Die Kooperation mit dem Haus des Meeres ist ein Vorzeigebeispiel wie wir gemeinsam die Energiewende in der Stadt weiter vorantreiben”, betont Michael Strebl, Geschäftsführer von Wien Energie anlässlich der Inbetriebnahme.

Die Anlage ist etwas ganz Besonderes. Denn nicht nur, dass sie in 56 Metern Höhe auf dem Dach des Aquarienhauses im Stadtteil Mariahilf installiert ist, das im Zweiten Weltkrieg als Flakturm fungierte. Wie Energie hat außerdem mit bifacialen Glas-Glas-Modulen eine Überdachung der Dachterrasse des Gebäudes geschaffen. Diese dient in Zukunft als Sonnen- und Regenschutz für die Besucher des dort untergebrachten Ocean Sky Cafés. Sie sorgen gleichzeitig für eine einzigartige Lichtstimmung für die Gäste.

Zehn Prozent mehr Ertrag

Die Module erzeugen nicht nur Strom auf der sonnenzugewandten Seite, sondern nutzen auch das indirekte Licht, das zwischen den Modulen auf die Dachterrasse fällt und von dort auf die Rückseite der Paneele reflektiert wird. Deshalb erwartet Wien Energie einen höheren Ertrag als bei Modulen, die nur die Vorderseite zur Stromproduktion nutzen. „Das 800 Quadratmeter große Solardach erzeugt durch den Einsatz dieser neuartigen Technologie bis zu zehn Prozent mehr Strom”, sagt Michael Strebl. Die Planer nehmen aber den zusätzlichen Ertrag von der Modulrückseite zunächst noch aus ihren Prognosen heraus. Denn sie wissen noch nicht, wie sich die Nutzung der Rückseite tatsächlich auswirkt. Deshalb gehen sie von 63,3 Megawattstunden pro Jahr bei einer Anlagenleistung von 63 Kilowatt aus.

Strom direkt nutzen

Das Haus des Meeres wird die von der Überdachung der Terrasse erzeugte Energie vor Ort nutzen. „Der künftig auf unserem Dach erzeugte Sonnenstrom wird den gesamten Strombedarf unserer Zoobereiche im neuen Zubau decken”, sagt Hans Köppen, Geschäftsführer des Hauses des Meeres. „Gemeinsam mit der neuen begrünten Hauswand zeigen wir, dass uns unsere Umwelt besonders am Herzen liegt.” Allerdings reicht der Ertrag nicht aus, um den gesamten Strombedarf des Gebäudes zu decken. Deshalb wird Wien Energie zusätzlich Strom aus Wasserkraft liefern. (su)

Weitere spannende Projekte zur bauwerkintegrierten Photovoltaik finden Sie in der Datenbank des Architekturportals Solar Age. Diese können Sie nach Registrierung kostenlos nutzen.

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