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KMU-Verband: EEG-Novelle ist Frontalangriff auf den Mittelstand

„Die EEG-Novelle kommt einem Frontalangriff auf den Mittelstand gleich. Wir lehnen vor allem den Ausschreibungszwang für kleinere Photovoltaikdachanlagen ab“, sagte Mittelstandspräsident Mario Ohoven am Freitag, bevor er am Samstagmittag auf der A44 bei Ratingen (NRW) tödlich verunglückte. „Kleinen und mittelständische Unternehmen dürfen nicht für ihre Anstrengungen zu einer nachhaltigen Energiegewinnung durch diese Novelle bestraft werden“, erklärte Ohoven.

Ausschreibungspflicht erhöhen

Der Ausschreibungszwang der Zwang die Attraktivität von Investition in erneuerbare Energien in einem besorgniserregenden Maße. Weil größere Anlagen kosteneffizienter hergestellt werden können, werden sie die Ausschreibungen gegen kleinere Anlagen immer gewinnen und somit die Fördermittel erhalten. Insbesondere Anlagen bis ein Megawatt eignen sich laut dem Mittelstandsverbands perfekt für den Eigen- und Direktverbrauch im produzierenden Gewerbe sowie für Industrie und Handel. Ihr Vorschlag: Die Grenze für die Ausschreibungspflicht sollte deshalb auf ein Megawatt erhöht werden, was auch laut EU-Recht möglich ist.

Eigen- und Direktverbrauch gleichsetzen

Um den selbst produzierten Strom vor Ort unkompliziert nutzen zu können, müsse der Eigen- und Direktverbrauch gleichgesetzt werden, fordert der Verband. Dadurch könnten auch andere Unternehmen in lokaler Nähe von den Photovoltaikanlagen profitieren. Zudem sollte kleineren Dachanlagen von ein bis fünf Megawatt eine gesonderte Ausschreibung ermöglicht werden, damit sie eine Chance auf Förderung bekomme. Dies schaffe zugleich einen differenzierten Markt für Solarstromanlagen.

Auch die Solarwirtschaft warnt vor einem Zubaueinbruch neuer Solardächer im kommenden Jahr. Gleichzeitig drohe die Stilllegung älterer Solarstromanlagen.(nhp)

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