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Modulpreise stagnieren

Die Preise für Solarmodule haben sich in der vergangenen Woche kaum bewegt, berichtet die Handelsplattform Solartraders exklusiv für photovoltaik. Die Entwicklung der Modulpreise wird von der Entscheidung der europäischen Kommission abhängen, ob die Handelsbarrieren für chinesische Ware ohne Verlängerung auslaufen oder ob die Europäische Kommission die Antidumpingmaßnahmen über den Dezember dieses Jahres hinaus aufrecht erhält.

Wie in der vergangenen Woche haben sich die Modulpreise kaum verändert. Die polykristallinen Module aus China kosten weiterhin stabile 58 Cent pro Watt. Nur die monokristallinen Module sind um einen Cent teurer geworden. Sie kosten jetzt 60 Cent pro Watt. Allerdings sind sie damit die billigsten monokristallinen Paneele, die auf dem Markt zu haben sind.

Asiatische Module sind am billigsten

Bei den polykristallinen Modulen bieten die Hersteller aus den anderen asiatischen Ländern immer noch die billigst Ware an. Diese Paneele kosten weiterhin, wie in der Vorwoche, 48 Cent pro Watt. Dieser Rekordwert für die niedrigsten Modulpreise beobachtet die Handelsplattform Solartraders jetzt schon die fünfte Woche in Folge. Die monokristallinen Paneele aus Asien sind zwar um drei Cent teurer als die Konkurrenz aus China. Doch geht hier der Trend in die andere Richtung. Während die monokristallinen Module aus dem Reich der Mitte um einen Cent pro Watt teurer geworden sind, kosten die Module aus Asien einen Cent pro Watt weniger. Sie sind jetzt für 63 satt vorher für 64 Cent pro Watt zu haben.

Damit liegen sie jetzt zwei Cent pro Watt unter dem Preis für monokristalline Module aus Europa. Denn die Preise für die europäische Ware sind stabil geblieben. Für die monokristallinen Module bezahlt man wie in den vergangenen drei Wochen weiterhin 65 Cent pro Watt. Die polykristallinen Module aus der Europäischen Union kosten weiterhin 58 Cent pro Watt. Damit sind sie, wie in der Vorwoche, genauso teuer wie die Ware aus China.

Solarverbände sind gegen Handelsschranken

Ob sich die Preise stärker ändern als bisher, wird unter anderem von der Entscheidung der Europäischen Kommission abhängen, ob die Handelsbarrieren für chinesische Modulimporte weiter bestehen bleiben. Diese Entscheidung wird Brüssel spätestens Anfang Dezember treffen müssen. Denn dann laufen die bisher geltenden Antidumpingmaßnahmen aus. „Jüngst haben 21 Solarverbände aus 19 Staaten der EU sich in einem offenen Brief für das Auslaufen der Mindestimportpreise zum 7. Dezember ausgesprochen“, erinnert Patrick Kahl, Geschäftsführer von Solartraders. „Dagegen hält die Vereinigung EU Pro Sun weiter am Antidumpingverfahren fest und hat im Namen von mehr als einem Dutzend Herstellern eine Auslaufprüfung des Mindestimportpreises beantragt. Sollte die Europäische Kommission dem Antrag nachgehen, wäre für die Dauer der Prüfung ein Wegfall der Mindestimportpreise undenkbar“, weiß Kahl.

BSW Solar hat keine Stellung bezogen

Er fragt sich, warum der Bundesverband Solarwirtschaft bisher noch keine Stellung bezogen hat. Denn der deutsche Branchenverband hat den offenen Brief an die Handelskommissarin Cecilia Malmström nicht unterschrieben. „Fraglich, welche Interessen hier berücksichtigt werden“, erklärt Patrick Kahl. „Die Mehrheit ist weiterhin für einen Wegfall von Handelshemmnissen im Sinne der Belebung der Photovoltaiklandschaft in Deutschland. Günstigere Systemkosten bedeutete mehr Zubau und mehr sichere Arbeitsplätze.“ (Sven Ullrich)

Seit September 2013 veröffentlichen wir in Kooperation mit Solartraders die aktuellen Preise für kristalline Module wöchentlich am Montagmorgen auf photovoltaik.eu. Ab der Ausgabe 09/2013 finden Sie den Preisindex, der die Preisentwicklung der letzten drei Monate abbildet, auch in der gedruckten Ausgabe der photovoltaik.

Info zum Preisindex: Er basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird wöchentlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.