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Preise aller Modultechnologien nochmals gestiegen

„Selbst die wenigen noch verfügbaren Produkte mit geringerer Leistung, also unterhalb von 300 Watt bei 60/120 Zellern oder 400 Watt bei 72/144-Zellern, werden mittlerweile zu Tarifen gehandelt, die nur noch in allergrößter Not akzeptiert werden können“, weiß Schachinger. Dienten sie nur als Ersatz für defekte Module in Bestandsanlagen, sind die Preise aufgrund der hohen historischen Einspeisevergütungen tolerierbar. In Neuanlagen könnten Panele mit solch niedrigen Wirkungsgraden (Mainstream-Module) aus Wirtschaftlichkeitsgründen kaum mehr eingesetzt werden, sagt der Experte.

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Ende 2018 bekam eine ans Netz angeschlossenen Photovoltaikanlage noch Vergütungssätze von acht bis zwölf Eurocent pro Kilowattstunde. In den kommenden Monaten sei aber nur noch mit 4,7 bis 7,3 Eurocent zu rechnen, je nach Anlagengröße und ob das Marktprämienmodell zur Anwendung kommt oder nicht. Dies alles wohlgemerkt bei identischen Modulpreisen in Euro pro Watt betrachtet. Immerhin sei die Moduleffizienz im Schnitt um 20 Prozent gestiegen, die Einzelmodulleistung durch Vergrößerung der Zellen und Module sogar um 25 Prozent. So konnte der Montageaufwand dank der verminderten Modulzahl pro Kilowatt installierter Leistung verringert werden, was wiederum dabei hilft, Kosten einzusparen. Dennoch werde es zunehmend schwierig und unattraktiv, Anlagen ohne hohen Eigenverbrauchsanteil zu planen und zu betreiben, erklärt Schachinger.

Aufgrund der in den vergangenen Monaten immer noch vergleichsweise hohen Neuinstallationszahlen rauscht die Einspeisevergütung nämlich mit einer Degressionsgeschwindigkeit von 1,4 Prozent pro Monat in den Keller. Dies ist dem Zielkorridor der scheidenden Bundesregierung von 2,5 Gigawatt pro Jahr geschuldet, der mit geschätzten 4,5 bis 5 Gigawatt in 2021 natürlich stark überschritten wird. Daher kommt es zu einer starken Reduzierung der Einspeisetarife.

Wie geht es 2022 weiter?

Festzuhalten ist, dass der aktuelle Bedarf an Modulen und vielen anderen Solarkomponenten durch das zur Verfügung stehende Angebot nicht gedeckt werden kann, was die Preise hochtreibt. „Neben den Störungen in den Lieferketten und den hohen Transportkosten, die manche Lieferung obsolet machen, kommen mittlerweile auch Chinas Energieprobleme zum Tragen“, betont er. Tatsächlich mussten manche Hersteller bereits ihre Produktionskapazitäten um zehn bis 20 Prozent herunterfahren, wodurch weniger Vorprodukte zur Verfügung stehen, die für die Modulfertigung aber dringend benötigt werden.

Die aktuellen Modulpreise sollen nach Aussage der Vertriebsmitarbeiter einzelner Hersteller ebenfalls keine großen Sprünge mehr nach oben machen, sondern sich in Kürze auf dem aktuell hohen Niveau stabilisieren, meint Martin Schachinger von PVxChange. „Allerdings will man sich auf Produzentenseite nicht unbedingt auf konkrete Preise festnageln lassen.“ (nhp)

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