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Österreich: EVN ersetzt fossiles Kraftwerk durch Solarpark

Der niederösterreichische Energieversorger EVN hat in Peisching, etwa 40 Kilometer südwestlich von Wien, einen neuen Solarpark in Betrieb genommen. Die Anlage steht aber nicht auf irgendeiner Fläche. Denn einst stand auf dem Areal westlich des Ortes das Kraftwerk Peisching. In diesem hat EVN seit den 1960-er Jahren Kohle und Erdgas verbrannt, um Strom zu produzieren. Seit 1987 ist es allerdings stillgelegt. Nur das Umspannwerk war noch in Betrieb.

Sonnenstrom für 3.000 Haushalte

Nachdem das alte Fossil im Herbst 2023 abgerissen wurde, konnte EVN auf dem 7,5 Hektar großen Gelände die Energiewende einläuten: mit dem Bau eines Solarkraftwerks mit einer Leistung von knapp zehn Megawatt. Mehr als 14.000 Solarmodule haben die Monteure auf der Fläche installiert. Diese liefern jedes Jahr etwa 10 Gigawattstunden Ökostrom. Dieser reicht für etwa 3.000 österreichische Haushalte.

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Versiegelte Fläche gut genutzt

Für Stefan Zach, Sprecher von EVN, ist der neue Solarpark in Peisching das perfekte Beispiel für einen gelungenen Standort. „Neben Gebäudeflächen liegt unser Fokus bei der Errichtung von großflächigen Photovoltaikanlagen auf bereits versiegelten Flächen“, erklärt er. „Kraftwerksstandorte eignen sich daher besonders gut, da wir hier zusätzlich über die notwendige Infrastruktur verfügen.“

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300 Megawatt bis 2030 geplant

Mit der neuen Photovoltaikanlage kommt die EVN zudem ihren ambitionierten solaren Ausbauzielen etwas näher. Denn bis 2030 will der Versorger Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 300 Megawatt im Portfolio haben. Zudem will das Unternehmen im Rahmen seiner Klimainitiative mit Projekten wie diesem den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2034 um 60 Prozent senken.

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Politik ist zufrieden

Zur Eröffnung ist auch Stephan Pernkopf, Energieminister von Niederösterreich, nach Peisching gekommen. „Niederösterreich ist das Bundesland mit den größten CO2-Einsparungen und dem meisten Ökostrom“, sagt er mit Blick auf die Energiewende in der Alpenrepublik. „Diesen Weg gehen wir weiter“, verspricht er. „Wir wollen die erneuerbare Stromproduktion in den nächsten Jahren noch weiter ausbauen. Die Photovoltaikanlage in Peisching ist dabei ein absolutes Vorzeigeprojekt: Sie erzeugt eine enorme Menge sauberen Stroms, ohne dabei wertvolle Ackerflächen zu verbrauchen.“

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Auch für die Gemeinde Neuenkirchen, zu der Peisching gehört, ist dies ein riesiger Schritt zur Senkung von Treibhausgasen. „Die neue Photovoltaikanlage in Peisching passt hervorragend zu unserer Strategie und dem Energiekonzept der Stadtgemeinde Neunkirchen“, sagt Bürgermeisterin Klaudia Osztovics. „Wir kommen der erneuerbaren Energiezukunft damit wieder einen großen Schritt näher“, betont sie.