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O&L Nexentury plant schwimmenden Solarpark auf dem Philippsee

Mit mehr als acht Hektar Fläche handelt es sich laut Angaben des Projektierers um einen der größten schwimmenden Solarpark hierzulande. Gemeinsam planen und bauen das Familienunternehmen Philipp aus Bad Schönborn sowie die Firma O&L Nexentury das Projekt. Das innovative Solarkraftwerk wird auf dem Philippsee erbaut, rund 20 Kilometer südlich von Heidelberg. Ab dem Sommer soll die Anlage am Netz sein. Das Potenzial für schwimmende Solaranlagen in Deutschland ist groß.

Firma hat Eigentumsrechte am Philippsee

Ein Vorteil: Die Firma Philipp besitzt die Eigentumsrechte am Philippsee sowie die Erweiterungsflächen für den Kiesabbau für die nächsten 25 bis 30 Jahre. Dies begünstigte die Planung der Anlage, da die Abgrabungsrechte mit der durchschnittlichen Nutzungsdauer einer Photovoltaikanlage übereinstimmen. Das Genehmigungsverfahren wurde so beschleunigt. Die elektrische Infrastruktur am See ist aufgrund des angrenzenden Kieswerks, welches einen Teil der erzeugten Energie abnehmen wird, vorhanden.

Der dargestellte Planausschnitt (s. Foto) zeigt in blau die Photovoltaikmodule, welche auf einer schwimmenden Unterkonstruktion befestigt sind und zu einer Gesamtanlage verbunden werden. Richtung Süden und Westen finden sich in grün dargestellt Wellenbrecher. Für die Planung zu Rate gezogen wurden Gutachter für mitunter die Bereiche Ichthyologie, Limnologie und Ornithologie, welche sich also mit der Flora und Fauna rund um, sowie im Gewässer befasst haben. Nachdem keine negativen Auswirkungen der Solaranlage auf das Ökosystem festgestellt wurden, entstanden lediglich behördliche Auflagen zur ökologischen Aufwertung des Areals. Dazu zählen die Errichtung von Nisthilfen für Fledermäuse am Westufer oder auch Nisthilfen für Haubentaucher, welche auf den Wellenbrechern hergestellt werden können.

Solare Eigenversorgung selbst im Dezember

Vor Beginn der Konzeptphase wurde eine Standortanalyse durchgeführt. Daten zur Globalstrahlung am geplanten Standort liefern bereits im Planungsstadium Abschätzungen über den Ertrag der schwimmenden Solaranlage. Zusammen mit den Verbrauchsdaten des Kieswerks wurden verschiedene Versorgungsszenarien untersucht und so der Autonomiegrad des Werks optimiert. Mit der ausgewählten Lösung sei es nun möglich, den Betrieb des Kieswerks bilanziell sogar im Dezember – dem ertragsschwächsten Monat – zu versorgen. Daher tritt im Sommer künftig ein Produktionsüberschuss der 15 Megawatt Solarleistung auf, der ins Netz eingespeist wird. (nhp)

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