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Schweiz: Axpo will 1,2 Gigawatt Solarpower bauen

Nach dem Start der Anlage an der Muttsee-Staumauer befindet sich bereits die nächste alpine Solaranlage in der Vorbereitung. Denn die Solarenergie in den Alpen leistet insbesondere im Winter einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen und sicheren Stromversorgung. „Verbesserte Rahmenbedingungen durch die Politik, welche derartige Investitionen überhaupt erst ermöglichen, zusammen mit den höheren Marktpreisen für Strom erlaubt diese Offensive“, erklärt Axpo-CEO Christoph Brand.

Neues Bundesgesetz gibt den Impuls

Das Parlament in der Schweiz hat erst im Herbst 2022 mit dem „dringlichen Bundesgesetz zur kurzfristigen Bereitstellung einer sicheren Stromversorgung im Winter“ die Voraussetzungen für den raschen Zubau von solaren Freiflächenanlagen mit hoher Winterproduktion geschaffen. Der Anspruch auf ein vereinfachtes Bewilligungsverfahren und auf zusätzliche Fördermittel gilt dabei bis Ende 2025 oder bis zu einer Jahresproduktion von insgesamt zwei Terawattstunden. Mit dem dringlichen Bundesgesetz löst das Parlament kurzfristig einen willkommenen Impuls für alpine Anlagen aus.

Die Solaroffensive von Axpo umfasst einerseits alpine Solaranlagen auf Infrastruktur und Freiflächenanlagen sowie anderseits ambitionierte Projekte im Schweizer Mittelland. Darunter befinden sich etwa Dachanlagen auf Industriegebäuden, Hausdächern und Freiflächenanlagen. Das neue Ziel bedeutet eine Versechsfachung vorherigen Ambition von bisher 200 Megawatt auf mehr als 1,2 Gigawatt bis zum Jahr 2030. Dies entspricht einer Jahresproduktion von rund 1,5 Milliarden Kilowattstunden oder dem Jahresverbrauch von mehr als 300.000 Haushalten in der Schweiz. Für den Ausbau rechnet Axpo mit Investitionen von rund 1,5 Milliarden Franken.

Anlage am Muttsee liefert die Hälfte des Stroms im Winter

Axpo und IWB haben beim Muttsee im Kanton Glarus die bisher größte alpine Solaranlage der Schweiz in 2500 Metern Höhe gebaut. Seit Ende August 2022 ist die Anlage voll in Betrieb. Sie produziert pro Jahr 3,3 Millionen Kilowattstunden Strom – die Hälfte davon im Winter. Die Freiflächenanlage Nalpsolar mit zehn Megawatt soll nun als nächstes neben dem Nalps-Stausee im Kanton Graubünden gebaut werden. (nhp)

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