Die Tochtergesellschaft Eco Power Three errichtet den Großspeicher. Das Projekt wird dabei rein privat finanziert. Die Investoren NIC und X-Elio stellen die Mittel bereit. Öffentliche Fördermittel kommen nicht zum Einsatz. Die Gemeinde Staßfurt profitiert von Gewerbesteuereinnahmen, die zu 90 Prozent vor Ort verbleiben. Für die entsprechende Gesetzesänderung hatte sich Eco Stor nach eigenen Angaben maßgeblich eingesetzt.
Wertschöpfung aus Ökostromerzeugung für die Kommunen
Die Anlage besteht aus drei Blöcken mit jeweils eigenständiger Infrastruktur. Diese modulare Bauweise ermöglicht eine gestaffelte Inbetriebnahme und soll Bau und Betrieb effizienter machen. Die vorbereitenden Baumaßnahmen begannen schon im Juli 2025. Inzwischen laufen die ersten Arbeiten an der eigentlichen Speicheranlage. Der Speicher kann künftig rund eine halbe Million Haushalte für zwei Stunden mit Strom versorgen.
LEW Verteilnetz schaltet erste Einspeisesteckdose frei
Der Batteriespeicher wird in Zeiten hoher Einspeisung aus erneuerbaren Energien geladen und bei geringer Produktion entladen. So kann Strom aus Sonne und Wind optimal genutzt und das Netz stabil gehalten werden. „Der Stromspeicher in Förderstedt steht beispielhaft für die Dynamik der gesamten Branche – ohne Subventionen oder Förderungen – und sorgt gleichzeitig für neue Wertschöpfung aus der Ökostromerzeugung vor Ort, in den jeweiligen Kommunen“, betont Urban Windelen, Bundesgeschäftsführer des Branchenverbands BVES.
Innovation und Netzpraxis gehen zusammen
50Hertz-Chef Stefan Kapferer unterstreicht die Bedeutung des Projekts fürs Stromnetz: „Für uns als Übertragungsnetzbetreiber sind leistungsfähige Großspeicher an netzdienlichen Standorten ein wichtiger Baustein, um das Stromnetz stabil und flexibel zu halten.“ Die gute Zusammenarbeit mit Eco Stor in Förderstedt zeigen demnach, wie technologische Innovation und Netzpraxis Hand in Hand gehen können. „Solche Speicher können wesentlich dazu beitragen, die schwankende Einspeisung aus erneuerbaren Energien auszugleichen und sind damit zentral für ein sicheres, modernes Energiesystem in Ostdeutschland und darüber hinaus.“ (nhp)
Immer auf dem Laufenden: Melden Sie sich für unseren Newsletter an!
Zukünftige Stromnetze 2026: Resilienz und Stabilität im Fokus