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Leclanché entwickelt Batteriemodule für gewerbliche E-Fahrzeuge

Der Schweizer Batteriehersteller Lecanché hat eine neue Generation von Batteriemodulen auf der Basis der Lithiumionentechnologie entwickelt. Die neuen Module sind vor allem für Anwendungen in großen batterieelektrisch angetriebenen Fahrzeugen vorgesehen. Dazu gehören nicht nur Elektro-Lkw oder Elektrotraktoren, sondern auch Schiffe oder Eisenbahnlokomotiven.

Leistungsspitzen abdecken

Das neue Modul mit dem Namen M3 haben die Entwickler bei Leclanché vor allem auf höhere Leistungs- und Energiedichte getrimmt. Zudem erreichen nach Angaben des Herstellers die neuen Module eine höhere Zyklenfestigkeit. So erreichen die LTO-Module, die mit einer Lithiumtitanat- statt einer Graphitkathode ausgestatet sind, bis zu 20.000 Zyklen. Diese Module sind vor allem für solche Fahrzeuge gedacht, in denen eine schnelle und kurzfristige Ladung und Entladung erforderlich ist. Das gilt beispielsweise für Elektrofahrzeuge, in denen Strom rekuperiert wird, oder hybride Brennstoffzellenfahrzeuge in denen der Batteriespeicher Spitzenleistungen abdeckt. Hier hat Leclanché auf hohe Lade- und Entladeraten geachtet. Der Speicher lädt und entlädt mit 6C, was ausreicht, um schnell über eine kurze Zeit viel Energie bereitzustellen oder aufzunehmen.

Viel Strom für lange Fahrten

Die G/NMC-Module, in der die Graphitkathode durch Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-Oxid ersetzt wird, erreichen immerhin noch 7.000 Zyklen. Ein für diese Technologie enormer Wert. Sie sind vor allem dort geeignet, wo viel Strom auf kleinem Raum gespeichert werden muss, um längere Strecken zurücklegen zu können. Mit 1C ist die Laderate und mit 3C die Entladerate entsprechend geringer, so dass die gespeicherte Energie über einen längeren Zeitraum mit einer kontinuierlichen Leistung bereitgestellt werden kann.

Wirtschaftlichkeit erhöht

Sowohl die höhere Leistungsdichte als auch die höhere Zyklenfestigkeit sorgen zudem für eine verbesserte Wirtschaftlichkeit. Immerhin sind die Speicher in den Elektrofahrzeugen einer der zentralen Kostenfaktoren. Deshalb sind die neuen Batteriemodule ideal für kommerzielle Anwendungen geeignet, wo es auch geringe Amortisationszeiten ankommt.

Die Batteriemodule wurden für eine breiten Bereich von Ausgangsströmen und Ausgangsspannungen ausgelegt. Das integrierte Batteriemanagementsystem kann Dauerströme von bis zu 800 Ampere und eine Batteriesystemspannung von bis zu 1.200 Volt sicher handhaben.

Neue Produktion im Aufbau

Für die Produktion der neuen Batteriemodule wird Leclanché zudem noch eine neue Serienfertigung in der Nähe von Yverdon-les-Bains, Kanton Vaud, errichten. Sie soll im vierten Quartal dieses Jahres in Betrieb gehen. Diese ist so konzipiert, dass die Batteriemodule an die Anforderungen der Kunden angepasst werden können. Zudem vesechsfacht Lechlanché damit seine Produktionskapazität auf 60.000 Module im Jahr. Die Linie ist so konzipiert, dass sie einfach weiter ausgebaut werden kann, wenn die Nachfrage nach Batteriemodulen steigt. (su)

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