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Fenecon: „Wir gewinnen massiv Marktanteile

Der Markt für Heimspeicher ist schwierig im Moment. Warum?

Franz-Josef Feilmeier: Wir hatten eine Energiekrise, es folgten eineinhalb ganz spannende Jahre, da konnte man kaum was falsch machen. Danach haben sich aber zwei Jahre angeschlossen, in denen es zu viel Ware im Markt gab. Also sind die Preise gepurzelt, mit entsprechenden Schwierigkeiten für alle Stufen der Wertschöpfungskette.

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Für die Anbieter ist es eine harte Zeit, oder?

Natürlich hat es einige rausgekickt, man nennt das Konsolidierung. Wer also nicht stark im deutschen Kernmarkt aktiv ist und versteht, was es alles braucht und was die Kunden fordern, tut sich im Moment schwer.

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Wie sieht das Geschäft für Fenecon aus?

Wir hatten vorher schon ein paar Innovationen auf der Straße gebracht. Jetzt konnten wir massiv Marktanteile gewinnen. Immer mehr Installateure vertrauen uns. Wir haben uns zum Serviceführer entwickelt. Diese Unterstützung bieten zu können, ist ganz wichtig. Der Heimspeichermarkt verändert sich, doch er wird auch weiterhin groß sein. Und Fenecon wird weiterhin eine wichtige Rolle darin spielen.

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Der Markt für C&I-Speicher läuft gleichfalls nicht rund. Welche Ideen hat Fenecon entwickelt, um den schwierigen Markt zu bewältigen?

Der Markt öffnet sich gerade - im Gewerbe, im Mehrfamilienhaus, in der Industrie, bis zu den Solarparks und Großspeichern. Für uns war immer wichtig, dass wir die ganze Bandbreite abbilden. Das machen wir bei Gewerbespeichern zum Beispiel mit stapelbaren Batterien. Je nach Kundenwunsch kommen leistungsfähigere Wechselrichter hinzu.

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Zum Beispiel?

Neu ist unser 50-Kilowatt-Speichersystem, das notstromfähig und inselfähig ist. Seine Speicherkapazität ist jederzeit erweiterbar. Wir können solche Systeme bis über die Megawattstunde clustern. Nicht selten werden sie bis zu dieser Größe noch im Gebäude installiert. Daneben haben wir unsere Outdoor-Systeme, unsere Industrial-Serie, die verschiedene Kundensegmente adressieren.

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Welche Funktionen brauchen Gewerbespeicher, oder werden sie demnächst benötigen? Wird Notstrom ein Muss?

Kommt darauf an, würde ich vorsichtshalber sagen. Notstrom ist beispielsweise schwierig, wenn man eine solche Lösung beliebig groß umsetzen will. Dann geht es zu Lasten des Wirkungsgrades der Leistungselektronik. Man muss sich genau anschauen, wie viele Verbraucher mit Notstrom versorgt werden sollen.

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Abgesehen vom Notstrom?

So ein Speicher wird nicht hingestellt und bleibt 20 Jahre gleich, tut 20 Jahre lang das Gleiche. Wir haben 2014 die ersten Gewerbespeicher in Serie auf den Markt gebracht. Seitdem haben sie sich alle verändert, sind gewachsen. Der Kunde vergrößert das System gerne in Leistung, in Kapazität, in den Funktionen und Anwendungen. Diesen Weg wollen wir mitgestalten.

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Fenecon baut große Speicher mit Batterien von E-Autos. Warum?

Unser Industrial XL bietet vier Megawattstunden. Er besteht aus Einheiten, von denen jede 36 originale Fahrzeugbatterien zu je 113 Kilowattstunden enthält. Das ist Neuware von CATL, die einst für die Firma Fisker geliefert wurden. Das Unternehmen ging im vergangenen Jahr in die Insolvenz. Plötzlich waren 10.000 dieser Batteriepacks für uns verfügbar, bereits in Deutschland eingelagert.

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Normalerweise würden sie entsorgt, nicht wahr?

Hart in den Schredder geworfen, sofort wieder zerlegt. Man stelle sich vor: fabrikneue Batterien! Man gewinnt zwar die Rohstoffe zurück. Aber das können wir in zehn oder 15 Jahren auch noch tun, dann sind immer noch die gleichen Rohstoffe drin. Deswegen haben wir diese Batterien übernommen, für unsere stationären Speichersysteme. Das sind nagelneue wunderbare Batterien, mit Flüssigkeitskühlung und Batteriemanagementsystem gemäß den strengen Anforderungen der Automobilbranche.

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Fenecon hat in Bayern ein neues Werk eröffnet. Welche Zukunft haben Speichersysteme made in Germany?

Mittlerweile sind es drei Werke, zwei in Deutschland und eines in den USA. Auch dort entwickelt sich ein großer spannender Markt für leistungsfähige Speicher. Diese Wertschöpfung wollen wir weiter ausbauen.

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Große Speicher stabilisieren die Netze und erlauben neue Geschäftsmodelle. Wichtig ist ihr Schutz vor Kriminellen, die sich Zugang durchs Internet verschaffen wollen?

Das Thema Cybersicherheit ist jetzt gerade wichtig, wird auch in der EU viel diskutiert. Wir haben den Stromausfall in Spanien erlebt. Wir haben natürlich in Fachkreisen über die Gefahrenpotenziale gesprochen. Deshalb achten wir besonders auf Datensicherheit und Datenintegrität. Denn Cybersicherheit wird immer wichtiger. Unsere Server beispielsweise stehen in Deutschland, die Betriebsdaten unserer Speicher sind sicher. (HS)

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Mehr über die Speichersysteme von Fenecon erfahren Sie hier.