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EES Award 2020: Die zehn Finalisten

Am 30.6.2020 um 15 Uhr werden auf Youtube die diesjährigen Gewinner der renommierten Awards der Fachmesse The smarter E Europe präsentiert: Awards der Intersolar, EES und The smarter E angucken.

Die für den EES Award nominierten Produkte verdeutlichen sehr gut die Entwicklungen bei Batterien und Energiespeichersystemen: So verzahnen sich der mobile und der stationäre Sektor immer stärker: Batteriemodule und Systeme aus dem mobilen Bereich werden in modifizierter Form - auch in einer Second-use-Anwendung - zunehmend in stationären Speichern verbaut. Größere Speichersysteme adressieren vielfältige Anwendungen, sehr oft auch die Netzpufferung für Schnelladestationen von Elektrofahrzeugen. Weitere Entwicklungen zeigen sich verstärkt bei Steuerungen, dem Energiemanagement sowie dem Einsatz von Methoden des maschinellen Lernens. Hier sind die Nominierungen:

Ads-tec Energy (Deutschland):

Mithilfe des Mobile High Power Chargers (MHPC) wird eine ortsungebundene, temporäre Schnellladestation für Elektrofahrzeuge, zum Beispiel für Veranstaltungen oder zur kurzfristigen Erweiterung von Ladekapazitäten, realisiert. An dem Sattelauflieger können gleichzeitig zehn Elektrofahrzeuge mit bis zu jeweils 320 KW via Combined Charging System 2 (CCS2) Standard geladen werden. Die Speicherkapazität der mobilen Ladelösung beträgt 1,9 Megawattstunden. Die Wiederaufladung des Systems selbst erfolgt am 400-Volt-Drehstromnetz mit einer Leistung von bis zu 500 Kilowatt in weniger als vier Stunden.

Baywa r.e. (Deutschland):

Der Hybridspeicher "Hybrid Storage System meets AC/DC E-Mobility Charging Infrastructure" verwendet sowohl neue als auch gebrauchte Batterien. Er besteht aus Second-Life-Batterien aus dem Mercedes-Modell Vito (96 Kilowattstunden) und neuen Samsung-Batterien (68 Kilowattstunden). Der Hybridspeicher kann 150 Kilowatt Leistung abgeben. Das Smart Dynamic Energy Management System kommuniziert mit vier 150-KW-Gleichstrom-Schnellladern, 32 Mennekes Wallboxen sowie 42 Ubitricity-Wallboxen im sogenannten Baywa Tower. Der Speicher reduziert ladebedingte Lastspitzen gegenüber dem öffentlichen Netz, vermeidet den Netzausbau und erhöht die am Standort mögliche Ladeleistung.

BYD (China):

Die Battery Box Premium repräsentiert die dritte Generation des auf Lithium-Eisenphosphat-Technologie basierenden Speichers. Das Design wurde überarbeitet, um die Ästhetik zu erhöhen und die Installation weiter zu vereinfachen. Da Zellen mit weiter erhöhter Energiedichte eingesetzt werden, sinkt der Platzbedarf bei gleicher Speicherkapazität. Bei der Stapelung der einzelnen Module kommt weiterhin eine kabellose elektrische und kommunikative Verbindung zum Einsatz. Das System kann im Innen- und Außenbereich eingesetzt werden.

Fenecon (Deutschland):

Das Speichersystem Fenecon Industrial ist in einen Zehn-Fuß-Container integriert und kann flexibel dimensioniert werden. Als Speicher werden bis zu sechzehn 41- Kilowattstunden-Elektrofahrzeugbatterien von BMW im Container verbaut. Diese verfügen bereits über eigene Kühl- und Heizsysteme und gewährleisten im Betrieb einen Temperaturbereich von -25 bis +50 Grad Celsius. Die modulare Bauweise wird durch 88-Kilowatt-Umrichter ergänzt und kann durch weitere Umrichter stufenweise auf bis zu 704 Kilowatt erhöht werden. Der komplette Container kann transportiert werden, ohne als Gefahrgut zu gelten. Eine integrierte Niederspannungsschaltanlage ermöglicht einen schnellen Netzanschluss.

Instagrid (Deutschland):

Die tragbare Speicherlösung Instagrid BPS verfügt über eine Kapazität von 1,7 Kilowattstunden. Der Speicher bietet 3.680 Watt Dauerausgangsleistung, 7.200 Watt über sechs Sekunden sowie 11.000 Watt für 0,5 Sekunden. Die zulässige Umgebungstemperatur beträgt minus 20 bis plus 60 Grad Celsius. Der Hersteller sieht das Einsatzgebiet insbesondere im Baubereich bei Geräten, die aktuell nicht mit eigenem Akku betrieben werden können und einen soliden Netzanschluss benötigen. Das System wird an einem normalen Netzanschluss in vier Stunden wieder vollgeladen. Sowohl Kauf als auch Miete sind möglich.

LG Chem (Südkorea)

Das Heimspeichersystem New Resu Modular ist von 8,6 bis 17,2 Kilowattstunden modular erweiterbar und auf Grundlage der neuen LG Chem Zelle JS 1 aufgebaut. Die Module werden durch ein einziges Kabel verbunden, das sowohl Datenleitung als auch Leistungsanschlüsse enthält. Als Hochvoltmodul benötigt es keinen internen Gleichspannungswandler, ist mit einem entsprechenden Wechselrichter wahlweise mit Wechselstrom und Gleichstrom gekoppelt einsetzbar und erfüllt alle notwendigen Sicherheitsstandards. Die formschönen Module sind einzeln transportierbar und werden am Aufstellungsort zusammengefügt.

Pylon Technologies Co., Ltd. (China):

Das modulare Hochvoltspeichersystem Powercube H1 ist mit Lithium-Eisenphosphat-Zellen ausgestattet. Das System lässt sich erweitern, die Module sind im Betrieb wechselbar. Es arbeitet im Temperaturbereich von minus 10 bis plus 50 Grad Celsius, ist auch für hohe Luftfeuchtigkeit sowie für Erdbeben der Stufe 9 zertifiziert. Die Systeme sind nach den Normen IEC 62619 und VDE ARE E 2510 -50 qualifiziert. Das Batteriemanagement erlaubt eine automatische Erkennung und Konfiguration der vorhandenen Module.

Volytica Diagnostics (Deutschland):

Mit "Battery diagnosis as a service" werden die Betriebsdaten von Batterieanwendungen ohne zusätzliche Sensoren automatisiert erfasst und die Daten per Cloud Computing und VDX Engine verarbeitet. Dabei erfolgen für den Kunden ein Monitoring von Belastung und Alterung der Batteriesysteme. Dies erlaubt weitergehende Auswertungen sowie vielfältige Darstellungen des Betriebs und des Alterungsverlaufs der Batterien über ein Cockpit und ein Dashboard.

Webasto (Deutschland):

Das konfigurierbare Batteriesystem auf Basis von Zellen der Firma Samsung SDI für Fahrzeuganwendungen besitzt eine integrierte Flüssigkeitskühlung mit geringem Druckverlust und kann für 400-Volt- und 800-Volt-Anwendungen konfiguriert werden. Damit konfigurieren und beziehen Nutzfahrzeug-Hersteller Systeme für Antriebsbatterien ihrer Elektrofahrzeuge einfach und schnell - auch bei geringen Stückzahlen. Die Systeme von Webasto erfüllen sämtliche Anforderungen, die an den Fahrzeugbau gestellt werden.

ZnR Batteries (Frankreich):

Die wiederaufladbare Zink-Luft-Batterie (Zinium Zinc-Air Rechargeable Battery) für stationäre Anwendungen ist umweltfreundlich und sicher. Die Batterie kann zu 95 Prozent wiederverwendet werden und ist von 20 bis 200 Kilowattstunden verfügbar. Der Preis für das Produkt soll in zwei Jahren bei circa 200 Euro pro Kilowattstunden und damit unter dem von Lithium-Ionen-Batterien liegen. Prototypen der Batterie werden seit 2019 in der realen Anwendung erprobt.

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