Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Sunovation nutzt neue Beschichtungstechnik für farbige BIPV-Module

Der Spezialist für bauwerkintegrierte Solarmodule Sunovation aus dem fränkscihen Elsenfeld hat eine neue Kollektion entwickelt und damit das mögliche Farbspektrum erweitert. Dazu hat das Unternehmen zusammen mit einem Farbhersteller eine neuartige Farbbeschichtung für das Solarglas entwickelt. Diese basiert auf Pigmente, die für eine satte Farbabdeckung bei gleichzeitiger Transparenz sorgen.

Licht aufgespaltet

Dazu nutzt Sunovation die Interferenz von Licht. Die Technologie basiert darauf, dass das auf die Moduloberfläche auftreffende Sonnenlicht wie in einem Prisma aufgespalten wird. Der Lichtanteil, der für die Farbgebung notwendig ist, wird selektiv reflektiert. Der Rest wird zur Stromerzeugung auf die Solarzellen weitergeleitet. Dadurch reduziert Sunovation den Einfluss der Farbgebung auf die Leistungsfähigkeit und die Effizienz der Solarzellen auf ein Minimum. Ein weiterer Vorteil: Im Gegensatz zu anderen farbigen Photovoltaikmodulen bleiben die Solarzellen bei sämtlichen Witterungsverhältnissen unsichtbar. Die Module behalten dann auch ihre farbige Glasoptik aus allen Betrachtungswinkeln bei.

Flächenleistung vom Farbton abhängig

Damit verbessert Sunovation nicht nur die Ästhetik der Module, sondern auch die Effizienz von farbigen Paneelen. Die Farbkollektion der neuen Color Quant Serie besteht aus 15 exklusiven Farbtönen. Die mit dieser Farbe beschichteten Module leisten zwischen 140 und 180 Watt pro Quadratmeter. Diese Leistung ist natürlich abhängig vom konkreten Farbton. Auch hier gilt: Je dunkler die Farbe, desto höher die Effizienz.

Spagat zwischen Ästhetik und Leistung

Eine Leistungsminderung durch die Farbgebung ist physikalisch nicht zu vermeiden. Die eigentliche Herausforderung ist, den Spagat zwischen hoher Leistung und ansprechender Ästhetik zu schaffen und den unerwünschten Einfluss der Farbgebung auf die Effizienz der Module zu verringern. Das ist mit der neuen Technologie gelungen, die jetzt auch in den unichromen Modulen der E-Form-Reihe eingesetzt wird.

Module nach Kundenwünschen anfertigen

Diese Module kann Sunovation komplett nach Kundenwünschen anfertigen. Dazu nutzt das Unternehmen ein spezielles Verfahren zur Einbettung der Solarzellen in das Modul. Diese Sunovation Cell Embedding Technology (SCET) ermöglicht die Anfertigung passgenauer Module mit individuellen Glasaufbauten. Außerdem kann Sunovation die Dioden in das Modul integrieren und die Zellbelegung nach individuellen Wünschen anfertigen. Ziel ist dabei immer die maximale Flächenleistung der Photovoltaikmodule bei gleichzeitiger Befriedigung der Wünsche der Kunden.

Behalten Sie die Entwicklung von Lösungen und Möglichkeiten der bauwerkintegrierten Photovoltaik stets im Blick. Abonnieren Sie dazu einfach unseren kostenlosen Newsletter!

Nachfrage nach farbigen Modulen für Fassaden steigt

In der Regel sind dies Architekten. Denn die E-Form-Module werden hauptsächlich in Solarfassaden eingesetzt. „In den letzten zwei Jahren konnten wir eine deutlich gestiegene Nachfrage von Architekten und Bauherren nach ästhetisch ansprechenden Photovoltaikmodulen verzeichnen, die zugleich einen relevanten Beitrag zur Energiegewinnung in der Gebäudehülle leisten können“, so Heribert Ley, Geschäftsführer von Sunovation. „Die Farbkollektion Color Quant kommt daher bei unseren Kunden sehr gut an. Erste Fassadenprojekte mit den neuen Farbtönen sind bereits beauftragt und werden 2022 realisiert“, erklärt er. (su)

Zum Weiterlesen:

KIT: Perowskitzellen in Marmoroptik

Österreich: Dritter Innovationspreis für bauwerkintegrierte Photovoltaik gestartet

Für Abonnenten:

Neues Themenheft über solare Architektur (BIPV) erschienen