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Österreichische Post baut intelligentes Ladesystem auf

In Sachen Elektromoblität ist die Österreichische Post schon ein gutes Stück vorangekommen. Etwa 80 Prozent der motorgetriebenen Zustellfahrzeuge sind elektrische unterwegs. „Bereits seit 2011 setzt die Österreichische Post elektrische Zustellfahrzeuge im täglichen Zustellbetrieb ein. Seither hat sich der batterieelektrische Antrieb als optimal für uns erwiesen“, erklärt Paul Janacek, Leiter Konzern Fuhrpark der Österreichischen Post. „Deshalb ist es unser Ziel, diese Vorreiterrolle weiter auszubauen und spätestens 2030 auf der letzten Meile emissionsfrei zu sein.“

Mehr als 2.000 Ladepunkte geplant

Das bedeutet aber auch, dass die Post ein intelligentes Ladesystem braucht. Denn wenn alle Fahrzeuge gleichzeitig laden, würde das an den Logsitikstandorten einen enormen Ausbau des Netzes und vor allem der Anschlussleistung bedeuten. Die Ausschreibung für den Aufbau einer solchen intelligenten Ladeinfrastruktur wird The Mobility House aus München übernehmen. Das Unternehmen hat die entsprechende Ausschreibung gewonnen. So werden in Zukunft an den Logistikstandorten der Post in der Alpenrepublik weit über 2.000 Gleich- und Wechselstromladepunkte mit dem Charge Pilot des Münchner Anbieters gesteuert.

Optimiert laden

Das System optimiert die Ladung der Fahrzeuge – neutral mit Blick auf den Hersteller der Ladesäule – hinsichtlich mehrerer Faktoren. Zum einen sollen alle Fahrzeuge früh vor der Arbeit mindestens so weit aufgeladen sein, dass die notwendige Reichweite der Transporter für die Zustellung der Sendungen gewährleistet ist. Der Charge Pilot kann die Fahrzeuge dabei gestaffelt oder gedrosselt laden. So wird die Ladeleistung einiger Ladepunkte heruntergefahren oder die Ladung einiger Fahrzeuge unterbrochen, wenn da Netz gut ausgelastet ist. Reicht die Netzkapazität wieder aus, dann wird die Ladeleistung wieder hochgefahren. Außerdem berücksichtigt der Charge Pilot noch weitere Stromverbraucher am jeweiligen Standort.

Verschiedene Säulen gleichzeitig steuern

An einigen Standorten wird das System bis zu 70 Ladepunkte steuern. „Gerade bei derart großen Anlagen, die sowohl auf AC- als auch auf DC-Ladestationen von unterschiedlichen Herstellern aufgebaut sind, braucht es ein System, das mit all diesen Komponenten kompatibel ist“, betont Sebastian Karrer, Leiter Key Account bei The Mobility House. Eine offene Schnittstellenarchitektur sei daher Dreh- und Angelpunkt, um den verschiedenen Anforderungen gerecht zu werden und eine flexible Erweiterung möglich zu machen. (su)

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