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Grüne setzen sich durch: Ampel*mensch ersetzt Blauen Engel

Die Ampelkoalition setzt ein Zeichen: Der grüne Ampel*mensch wird fortan alle Produkte und Komponenten der Photovoltaik, der Solarthermie, von Wärmepumpen und Stromspeichern zieren. Dabei schreitet er majestätisch und zielstrebig über ein Solarfeld. „Das neue Zeichen ist dynamisch, es vermittelt Aufbruch und positive Energie“, resümierte eine Sprecher*in der Bundesfraktion in Berlin. „Und er läuft von links nach rechts, also in die richtige Richtung! Das war uns ganz wichtig!“

Eine knappe Entscheidung

Der solare Ampel*mensch soll das bekannte Umweltzeichen Blauer Engel ablösen, zumindest für diese Warengruppen. „Da haben wir Grüne uns eindeutig durchgesetzt“, bekannte die Sprecher*in. „Es war eine knappe Entscheidung. Denn Gelbe Engel, wie von der FDP vorgeschlagen, beansprucht bereits der ADAC für sich. Das rote Ampelmännchen war den Sozialdemokraten zu negativ besetzt, schließlich will man das Image der Solarbremser endlich loswerden. Aber es sollte unbedingt was mit Ampel und zukunftsfähig sein. Also die grüne Ampel*frau.“

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Dabei ist noch nicht klar, ob das Winterpaket der EU tatsächlich in deutsches Recht umgesetzt werden kann. Bis Ostern will Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (B90/Grüne) weitreichende Vorschläge machen, um die solare Energiewende anzukurbeln. Aber, wie seine Sprecher*in verriet: „Das neue Kennzeichen war nicht einfach durch die Koalition zu bringen. Ähnliches erwarten wir vom Osterpaket.“

Eine historische Parallele

Sie verweist auf die historische Parallele: „Die grünen und roten Ampel*frauen und Ampel*männer wurden aus der Straßenverkehrsordnung der DDR erst nach langem Ringen vom damaligen Bundesverkehrsministerium übernommen. Manche unken, es sei das einzige sichtbare Überbleibsel des Ostens im Alltag der wiedervereinigten Bundesrepublik.“

Schon werden nachdenkliche Stimmen laut: „Wie damals beim DDR-Ampelmännchen könnte die neue Kennzeichnung für Solarprodukte das letzte sichtbare Überbleibsel des Winterpakets der EU in Deutschland werden“, schrieb ein hochrangiger Beamter aus Brüssel, der namentlich nicht genannt werden möchte. „Aber warten wir es ab. Zumindest ist es ein Schritt in die richtige Richtung, ein sichtbares Zeichen, ein sichtbares Bekenntnis zur Energiewende! Ich sage: Bravo!“ (HS)

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