Im September hatte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie den aktuellen Monitoringbericht zur Energiewende veröffentlicht. Er soll als Orientierung für die künftige Energiepolitik und die Ausgestaltung des Energiesystems dienen. Ungeklärt bleibt jedoch, wie die erforderlichen Investitionen in Technologien und Produktionskapazitäten langfristig gesichert werden können.
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Klare Forderungen an die Koalition in Berlin
Nun haben die IG Metall, der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und die Prognos AG eine Kurzstudie vorgelegt, die industriepolitische Handlungsperspektiven aufzeigt. Darin werden diese Forderungen untermauert:
Planungssicherheit für Unternehmen und Beschäftigte im Energieanlagenbau: Häufige Änderungen bei Zielen und Rahmenbedingungen führen zu Unsicherheit, Investitionszurückhaltung und dem Abbau von Kapazitäten. Ein klar definierter, langfristiger Ausbaupfad für Windkraft, Photovoltaik und Netzinfrastruktur ist notwendig, um Produktionskapazitäten und Arbeitsplätze zu sichern.
Stärkung der technologischen Souveränität: Der Ausbau erneuerbarer Energien muss mit Investitionen in inländische und europäische Produktionskapazitäten verbunden werden. Dadurch können Lieferketten widerstandsfähiger gestaltet, Know-how gesichert und geopolitische Abhängigkeiten reduziert werden.
Erhalt von Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland und Europa: Schon heute sind rund 350.000 Beschäftigte in Deutschland in den erneuerbaren Energien tätig. Ein kontinuierlicher und verlässlicher Ausbau unterstützt die Erreichung der Klimaziele und sichert zugleich hochwertige Industriearbeitsplätze sowie Wertschöpfung in Milliardenhöhe.
Nachhaltige Finanzierung von Netzen und Infrastruktur: Angesichts steigender Kosten beim Netzausbau ist eine über Jahrzehnte verlässliche Finanzierungsstrategie erforderlich, die nicht nur auf kurzfristigen Haushaltsmitteln basiert.
Berücksichtigung des steigenden Strombedarfs ab 2030: Durch Künstliche Intelligenz, Elektromobilität und die Elektrifizierung von Industrieprozessen wird der Energiebedarf stark ansteigen. Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss diesen Trend antizipieren, um Versorgungslücken zu vermeiden. (HS)
Hier finden Sie die Kurzstudie.
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