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SES-Kurzstudie: Schweiz hinkt bei Solar- und Windstrom weiter hinterher

In der Kurzstudie hat die SES die Pro-Kopf-Produktion von Sonnen- und Windenergie in der Schweiz und den 27 Staaten der Europäischen Union im Jahr 2022 verglichen. Spitzenreiter sind demnach Dänemark und Schweden. Sie produzieren pro Kopf sieben bis acht Mal mehr Strom aus Solar- und Windenergie als die Schweiz. Im Vergleich mit acht umliegenden Ländern (siehe Grafik) landet die Schweiz auf dem vorletzten Platz. Nur gerade sieben Prozent des Stromverbrauchs werden bei den Eidgenossen mit Solar- und Windkraft erzeugt. In Dänemark sind es satte 63 Prozent.

Vor allem der Ausbau der Windkraft stagniert weitgehend in der Schweiz. Aber auch bei der Solarenergie wird die Schweiz von nördlich gelegenen EU-Staaten mit weniger Sonneneinstrahlung deutlich übertroffen. Hier stehen die Niederlande an der Spitze. Sie produziert pro Person mehr als doppelt so viel Solarstrom wie die Schweiz. Auch Belgien und Deutschland übertreffen die Schweiz in ihrer Solarstromproduktion.

Zweites Maßnahmenpaket der Energiestrategie 2050

Nun ist die Schweizer Politik zurzeit sehr aktiv in der Überarbeitung der Rahmenbedingungen für den Ausbau der Solar- und Windkraft in der Schweiz – auch wegen der Verwerfungen auf den Energiemärkten aufgrund des Ukraine-Kriegs und der Abschaltung zahlreicher französischer Atomkraftwerke. So können alpine Solaranlagen und einige Windprojekte schneller geplant und bewilligt werden. Im zweiten Maßnahmenpaket der Energiestrategie 2050 (dem sogenannten Mantelerlass) hat das Parlament bereits die Ziele für den Ausbau der Erneuerbaren erhöht und relevante Verbesserungen bei der Investitionssicherheit in solche Projekte beschlossen. Schließlich hat der Bundesrat noch im Juni eine Vorlage zur Beschleunigung der Plan- und Bewilligungsverfahren für erneuerbare Großprojekte vorgestellt.

Minimalvergütung und gleitende Marktprämie

Dank dieser Verbesserungen ist absehbar, dass die Schweiz mittelfristig ihre Position im europäischen Vergleich verbessern wird. Denn die Erfahrungen aus dem Ausland zeigen es: Mit gut ausgestalteten Förderinstrumenten, die das Preisrisiko der Stromproduktion abfedern, und mit straffen Bewilligungsverfahren kann der Ausbau der Solar- und Windstromproduktion rasch forciert werden. Die SES fordert nun die vorgeschlagenen und teilweise beschlossene Maßnahmen wie die Minimalvergütung für kleine Solarstromanlagen und die gleitende Marktprämie konsequent umzusetzen. (nhp)

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