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Steiermark will fast 1.000 Hektar als Vorrangflächen für Solarparks ausweisen

Die Regierung in Graz hat sich zur Energieklausur getroffen und den schnelleren Ausbau der Ökostromproduktion beschlossen. So soll auch der Photovoltaikzubau beschleunigt werden. Unter anderem hat die Regierung dazu Flächen gesucht, die besonders für den schnellen und effizienten Bau von Photovoltaikanlagen geeignet sind – und sie hat sie gefunden. Insgesamt 962 Hektar an Landflächen in 39 Gemeinden sollen jetzt als Vorrangzonen für den Bau von Solarparks definiert werden. Bei der Auswahl der Flächen für die Solarparks galt die Prämisse, jene wertvollen Flächen zu meiden, die etwa für die landwirtschaftliche Nutzung einen hohen Stellenwert besitzen. Zudem wurde auf eine gute regionale Verteilung geachtet. Alle Flächen, die nicht als Vorrangflächen für die Photovoltaik in das Sachprogramm aufgenommen wurden, sind als Ausschlusszonen definiert, dürfen dann also auf keinen Fall mit einer Photovoltaikanlagen bebaut werden.

2,2 Gigawatt Solarstromleistung sind notwendig

Die Auswahl der Vorrangflächen für die Photovoltaik will die Regierung jetzt noch mit den betroffenen Gemeinden diskutieren, bevor die Flächen einer strategischen Umweltprüfung unterzogen werden. Noch im ersten Quartal 2023 soll es zu einer Entscheidung kommen. Ob diese Flächen ausreichen, um den notwendigen Zubau für 100 Prozent Ökostrom im österreichischen Netz bis 2030 zu stemmen, ist unklar. Schließlich müssen in den nächsten sieben Jahren in der Steiermark Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 2,2 Gigawatt installiert werden. Ende 2021 waren etwa 532 Megawatt am Netz.

Solarpflicht ist beschlossen

Immerhin hat Graz schon die Solarpflicht für Neubauten beschlossen und auch eine eigene Solarförderung auf den Weg gebracht. Einen Überblick über die aktuellen Unterstützungsmaßnahmen in der Steiermark finden Sie auf der Internetseite von PV Austria. Zudem wurde das Raumordnungsgesetz geändert, das jetzt Gemeinden dazu verpflichtet, eine aktive Energieraumplanung zu betreiben.

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1,5 Milliarden Euro für den Netzausbau

Doch neben der Photovoltaik will Graz auch die Windkraft im Land ausbauen. Insgesamt 250 neue Windmühlen sollen bis 2030 errichtet werden. Das anvisierte Ausbauziel liegt bei einem Gigawatt. Zudem nimmt die Landesregierung in Gestalt der Energie Steiermark 1,5 Milliarden Euro in die Hand, um die Netzinfrastruktur für die Energiewende fit zu machen. (su)

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