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Kay Theuer von Priwatt: „2024 wird ein spannendes Jahr für Do-It-Yourself-Solar”

Kay Theuer schätzt die Aussichten für 2024 in unserer Branche als außerordentlich ein. „Laut dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) installierten die Deutschen in 2023 mit etwa 270.000 Balkonkraftwerken viermal so viele Stecker-Solaranlagen wie im Jahr zuvor“, schreibt er in seinem Statement. „Insgesamt wurden mehr als eine Million neue Solaranlagen installiert. Das zeigt: Wir sind auf dem Weg, eine echte Solar-Nation zu werden. Dabei muss die Politik jedoch auf Kurs bleiben und die Branche und die PV-Wünsche der Menschen noch stärker unterstützen und fördern.”

Kay Theuer von Priwatt im Interview: „Wir erhöhen den Eigenleistungsanteil für die Installation” 

Neue Zielgruppen für Balkonkraftwerke

Mieterinnen, Mieter und Wohnungsbaugesellschaften sind neue Zielgruppen für Balkonkraftwerke. „Wir warten gespannt auf die Entscheidung des Bundestags zum Solarpaket”, erläutert Theuer. „Wurden Balkonkraftwerke bisher vor allem von Eigentümerinnen und Eigentümern installiert, könnte sich das 2024 ändern. Tritt die neue Gesetzgebung in Kraft, können Vermieter die Balkonkraftwerke nicht mehr grundsätzlich untersagen.”

Das habe das Potenzial, Mieterinnen und Mieter zu motivieren, für die eine Anschaffung aktuell noch unattraktiv ist. Das zeigen auch die Fördertöpfe in Sachsen: Während der Fördertopf für Eigentümer längst ausgeschöpft ist, sind für Mieterinnen und Mieter noch über 2,2 Millionen Euro verfügbar. „Um ein einheitliches Fassadenbild zu wahren, werden sich zudem Vermieter und Wohnungsbaugesellschaften zunehmend mit dem Thema Balkonkraft auseinandersetzen“, meint Kay Theuer. „Zumal die Vier-Meter-Grenze bereits gekippt wurde.“

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Mehr Paneele, mehr Leistung am Balkon

Kay Theuer führt weiterhin aus: „Wir sehen es schon heute und 2024 wird sich dieser Trend fortsetzen: Balkonkraftwerke wachsen! Die Module werden größer und auch die Anzahl der installierten Module steigt.”  Schon jetzt bestellen viele der Kundinnen und Kunden bei Priwatt Trio- und Quattro-Anlagen. Fällt die 600 Watt Leistungsgrenze für Wechselrichter, können Bestandssets erweitert werden. Dann wird auch die neue Grenze von 800 Watt voll ausgeschöpft.

Selbstmontage bis zehn Kilowatt wird wichtiger

Das neue Jahr birgt auch Herausforderungen. “Eine große Herausforderung ist der Fachkräftemangel bei den Installateuren”, analysiert Theuer. „Nach einem Bericht des europäischen Dachverbands Solar Power Europe ist der Fachkräftebedarf in Deutschland im EU-Vergleich am höchsten. Die Gefahr, die Branche dadurch empfindlich zu bremsen, ist akut.”

Im Jahr 2024 beabsichtigen über 1,5 Millionen Hausbesitzer, eine Solaranlage auf ihren Dächern zu installieren. Um den Bürgerinnen und Bürgern weiterhin den Einstieg in ihre private Energiewende zu ermöglichen, setzt Priwatt auf das Potenzial von Anlagen zur Selbstmontage.

Die Besitzer von Balkonkraftwerken montieren schon heute ihre Solarpanele selbst. „Viele unserer Kundinnen und Kunden wollen noch mehr Leistung installieren. Die Montage der Module ist mit entsprechender Anleitung einfach”, bestätigt Theuer. „Wir gehen davon aus, dass sich 2024 viele Besitzerinnen und Besitzer von Eigenheimen dafür entscheiden werden, ihre Solaranlage selbst zu montieren.”

Sets zur Selbstmontage seien schnell verfügbar. Durch die Eigenleistung amortisiert sich die Anlage schneller. (HS)

Ratgeber 2024: 222 Tipps für solaren Eigenstrom 

Kay Theuer hat 2020 die Firma Priwatt in Leipzig gegründet und sich gemeinsam mit seinen Mitgründern das Ziel gesetzt, Solartechnik für alle anwendbar und erschwinglich anzubieten. Der 44-Jährige gebürtige Dessauer ist Vater von zwei Kindern. Nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann arbeitete er im elterlichen Betrieb für Industrieanlagenbau. 2011 gründete er sein erstes Unternehmen, für die Digitalisierung von B2B-Kundinnen und Kunden.  Seit der Gründung 2018 führt er die digitale Marketingagentur TWNTY Digital GmbH. Sie ist heute Gesellschafterin und Theuer einer der beiden Geschäftsführer von Priwatt.

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