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Neue Umfrage: große Potenziale sowie Hürden beim Mieterstrom

49, 3 Prozent der Mieter und Mieterinnen geben demnach auf jeden Fall und 15 Prozent eher ja an. Das ist das Ergebnis einen aktuellen Befragung des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy. Demnach haben zugleich zwar immerhin 46 Prozent  der Immobilienbesitzer mehr oder weniger großes Interesse, ein Mieterstromprojekt zu realisieren.

Gesetz hat weiter bürokratische Hürden

Allerdings würde rund ein Drittel der befragten Hausbesitzer auf keinen Fall oder eher keine eine Solaranlage errichten, um eigene Mieter von dort mit Strom zu versorgen. „Mieterstrom ist das richtige Instrument, um die Energiewende flächendeckend und sozial gerecht in die Städte zu tragen“, sagt Maximilian Weiß, Referent für Energiepolitik bei Green Planet Energy, „allerdings gibt es auch Jahre nach Einführung des Mieterstromgesetzes weiter bürokratische Hürden, die vielerorts eine Umsetzung verhindern.”

Mieterstrom heißt, dass Solarstrom auf einem Gebäude erzeugt und direkt von dort wohnenden Mieter verbraucht wird. Für den Einbau der nötigen Technik und die Investitionen ist der oder die Vermieter verantwortlich. Nötige Reststrommengen kommen im Mieterstrommodell weiterhin aus dem Netz. Durch die Stromernte vom Hausdach reduzieren sich auch die Stromkosten, deshalb liegen Mieterstromtarife preislich üblicherweise unter den örtlichen Grundversorgertarifen.

Gründe für Vermieter gegen Mieterstrom

Die Befragung wurde Anfang April unter jeweils 1.000 Wohnungsmieter und Immobilienbesitzer durchgeführt. Laut Umfrage sind 34 Prozent der Mieter sogar bereit, für eine Photovoltaikanlage auf dem Dach selbst Geld zu investieren. „Entscheidend ist aber das finanzielle Engagement der Vermieter, um für dezentralen und erneuerbaren Mieterstrom auf ihren Immobilien zu sorgen. Leider gibt es hier immer noch zahlreiche Hürden, die die Motivation von Hausbesitzer abbremsen“, weiß Maximilian Weiß von Green Planet Energy.

Als Hauptgründe für diese Skepsis nennen Vermieter vor allem, dass größere bauliche Maßnahmen (37 Prozent) nötig seien, um eine Solaranlage zu realisieren. 34 Prozent werden vom hohen bürokratischen Aufwand oder der mangelnden Wirtschaftlichkeit (31,1%) eines Mieterstromprojektes abgeschreckt. Der Gesetzgeber sollt die Rahmenbedingungen für Mieterstrom endlich verbessern, fordert Weiß. (nhp)

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