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Faber und Yesss stellen mobile Solarkraftwerke im Ahrtal zur Verfügung

Der Technikdienstleister Faber Infrastructure und der Elektrogroßhändler Yesss setzen im rheinland-pfälzischen Ahrtal mobile Solarkraftwerke zur Stromversorgung während des Wiederaufbaus ein. Diese ersetzen die sonst in solchen Fällen üblichen Dieselgeneratoren. Seit der Aufstellung dieser Anlagen konnten seit der Installation im September 2021 immerhin 3.400 Liter Dieselkraftstoff inklusive der damit verbundenen Emissionen eingespart werden.

Sonnenstrom für Bürocontainer und Kirche

Die von den beiden Unternehmen kostenlos zur Verfügung gestellten Anlagen stehen in dem von der Flutkatastrophe im Juli dieses Jahr besonders betroffenen Bad Neuenahr. Sie liefern den Strom für zwei Bürocontainer, in denen die Sachverständigen der Bauberatung Kooperation Ahrtal Schadensgutachten für die von der Flutkatastrophe betroffenen Bewohner im gesamten Tal. Außerdem wird der Strom zur Beleuchtung der Sankt-Pius-Kirche im Ort genutzt.

Speicher ist integriert

Der spezielle Solaraufsatz wird direkt auf das Dach dem Bürocontainers befestigt.

Faber Infrastructure

Der spezielle Solaraufsatz wird direkt auf das Dach dem Bürocontainers befestigt.

Die schlüsselfertigen mobilen Solaranlagen bestehen aus einem Container mit 64 ausschwenkbaren Solarmodulen mit eingebautem Lithiumionen-Speicher. Für die Container hat Faber ein spezielles Gestell entwickelt, das direkt auf den Containerdächern befestigt wird. Darauf sind die Solarmodule schon vorinstalliert.

Die Anlagen werden nach dem Plug-and-Play-Prinzip in Betrieb genommen und an die Stromversorgung angeschlossen. Sie erreichen eine Leistung von immerhin 27 Kilowatt. Im Speicher können 80 Kilowattstunden Sonnenstrom zwischengelagert werden. Damit ist die Grundlast für die Bürocontainer und die Beleuchtung der Kirche abgedeckt. Sollte der Strom dennoch einmal nicht ausreichen, springt bei Bedarf das integrierte Backupsystem ein.

Radau im Ahrtal

Die Anlagen haben aber noch einen weiteren Vorteil: Niemand muss Kraftstoff nachfüllen, wie dies bei Dieselgeneratoren der Fall ist. „Denn gerade jetzt im Winter wird Strom mehr denn je gebraucht – zum Beispiel für die Trocknung der Gebäude, den Aufbau der Infrastruktur und die Straßenbeleuchtung“, erklärt Sven Leinardi, Projektmanager Mobile Storage bei Faber Infrastructure. „Unmengen an Diesel werden derzeit in die betroffenen Gebiete gebracht, die Generatoren einmal wöchentlich von Tankzügen nachgefüllt. Dabei brummt im Ahrtal alle 150 Meter ein Dieselgenerator.“

Leise und wartungsarme Alternative zum Dieselgenerator

Die Wartung und Befüllung der Generatoren bindet Ressourcen von Hilfskräften und Nichtregierungsorganisationen. Weil die Generatoren Tag und Nacht laufen, ist die Lärmbelastung für die Bewohner entsprechend hoch. „Wir freuen uns, dass wir mit unserem Projekt eine umweltfreundliche, leise und ressourcenschonende Alternative bieten können“, sagt Leinardi.

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Sichere Erstversorgung mit Strom

Für Christian Heinemann von Yesss Elektro sind die mobilen Solaranlagen eine perfekte Lösung für die Stromversorgung in Gebieten mit geschädigter oder zerstörter Infrastruktur. „Das Ahrtal könnte eine Modellregion für erneuerbare Energien werden“, sagt er. „Wir wollen mit unserem Projekt eine Kehrtwende einläuten und zeigen, dass man Sonnenstrom hervorragend für die sichere Erstversorgung im Katastrophenfall nutzen kann.“ (su)

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