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Eurosolar: So können Ü20-Anlagen weiterbetrieben werden

Die europäische Organisation Eurosolar fordert eine ergänzende Gesetzgebung im EEG, die den Altanlagen erlaubt, weiterhin am öffentlichen Netz betrieben zu werden und Strom nach Bedarf einzuspeisen. Die Anlagenbetreiber bekommen nach dem Vorschlag keine Vergütung. Den Netzbetreibern sei ein wenig kostenloser grüner Strom gegönnt.

Auf einen Zähler verzichten

Um eine Einspeisung ohne Vergütung, die zunächst nach einem schlechten Geschäft für Anlagenbetreiber klingt, attraktiv zu gestalten, braucht es allerdings Rahmenbedingungen. So spart der Anlagenbetreiber jährlich bis zu 100 Euro für den zusätzlichen Messstellenbetrieb mit einem Smart Meter. Der 20 Jahre alte Einspeisezähler für die Abrechnung der EEG-Vergütung wird nicht mehr benötigt, weil Überflussstrom umsonst eingespeist wird. Zudem müssten die Wechselrichter der Anlagen für die Eigenstromnutzung auf das hausinterne Netz umgeklemmt werden: Denn der Wechselrichter hängt dann hinter dem Verbrauchszähler, der mit Rücklaufsperre weiter funktioniert wie bisher, ohne dabei den eingespeisten Strom zu berücksichtigen.

Um das Verteilnetz weiter zu entlasten, gilt es laut Eurosolar zusätzlich Speichern mit Fördermitteln anzukurbeln. Batteriespeicher, Wärmepumpen, Heizstäbe, die Heizungswasser erwärmen, Infrarotheizungen oder Ladestationen für E-Autos und E-Bikes gehören hierzu. Durch Optimierungsmaßnahmen in Hinblick auf die technische Ausstattung und den Stromverbrauch der Prosumer lässt sich eine Eigenstromnutzung von mehr als 95 Prozent erreichen.

Speicherförderung statt EEG-Umlag

Noch weiter gedacht könnten auch Anlagen, die noch ein paar Jahre von der EEG-Einspeisevergütung profitieren, aus der Umlagefinanzierung entlassen werden. Voraussetzung wäre, dass sie auf Eigenverbrauch umstellen. Im Gegenzug erhalten sie eine Speicherförderung, die der jeweiligen Restlaufzeit der EEG-Förderung entspricht. Damit würden die Stromkosten für alle Verbraucher sinken, die Netzstabilisierung begünstigt und der kostenintensive Ausbau der Verteilnetze überflüssig, argumentiert die Organisation. (nhp)

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