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Genera 2024: 500 Aussteller und 33 innovative Projekte

Die internationale Energie- und Umweltmesse wurde in diesem Jahr vom spanischen Präsidenten Pedro Sánchez persönlich eröffnet. Immerhin sind laut dem Netzbetreiber Red Eléctrica Wind und Photovoltaik die wichtigsten erneuerbaren Energiequellen für Strom in Spanien. Im Jahr 2023 entfielen fast 24 Prozent der gesamten Energieerzeugung auf Windkraft und 14 Prozent auf Solarenergie.

Die Klimakrise macht sich gerade im Land durch eine anhaltende Dürre bemerkbar. Die Urlaubsregion Katalonien hat den Notstand ausgerufen – und den Wasserverbrauch drastisch begrenzt.

Aiko: ABC-Modul arbeitet besser bei Verschattung

Die Genera zeigt Lösungen für eine klimaneutrale Zukunft. Der chinesische Hersteller Aiko zeigt beispielsweise ein besonders effizientes ABC-Modul im Test mit einem herkömmlichen Solarpanel. Bei einer Verschattung liefert das herkömmliche Modul direkt weniger Strom. Die Wasserfontäne davor, die mit Solarstrom betrieben wird, demonstriert das gut.

Das Modul Neostar 2P liefert auch aufgrund dieses besseren Verhaltens bei Verschattung konstanter Leistung, die laut Datenblatt 450 bis 470 Watt erreicht. Die rückseitige Kontaktierung ist der Grund dafür, warum die Module mehr Leistung liefern. Bernhard Weber von Aiko Energy Germany erklärt im Interview auf der Messe in Düsseldorf warum.

Das Programm der Genera in Madrid wird neben den Produktvorstellungen durch Vorträge, Foren und Kongresse begleitet, die in verschiedenen Bereichen der Messe stattfinden. Eine Plattform ermöglicht den Wissensaustausch zwischen Verbänden, Unternehmen und Institutionen. Damit soll die Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren verbessert werden, um die energiepolitischen Herausforderungen zu bewältigen und eine Zukunft mit sauberer Energie zu forcieren.

Auch der Speicherhersteller aus dem Allgäu zeigt seine Produkte.

Niels H. Petersen

Auch der Speicherhersteller aus dem Allgäu zeigt seine Produkte.

SMA, Kostal, Sonnen und Co. mit dabei

Viele deutsche Firmen und Marken sind in den beiden von Besuchern prall gefüllten Hallen sichtbar: Baywa r.e., SMA, Kostal, Sonnen, Krannich Solar sowie IBC Solar und Tesvolt, um nur einige zu nennen. K2 Systems stellt sich dem Publikum mit dem neuen Standortleiter Miguel vor (mehr in diesem Interview).

Auf der Genera 2024 gibt es zudem wieder eine Innovationsgalerie im Networking-Bereich der Halle 9. Diese Initiative zeigt die technischen Fortschritte der Energiewende. Ein Gremium hat 33 innovative Projekte ausgewählt. Nachfolgend stellen wir einige dieser Projekte sowie Produkte kurz vor.

PMT Easy: vereinfacht Wartung, reduziert Ausfallzeiten

Das Montagesystem PMT Easy des gleichnamigen Herstellers ermöglicht eine effiziente und sichere Installation von großen Photovoltaikmodulen auf Flachdächern. Durch das Montagesystem und der Push-&-Click-Technologie wird die Handhabung der Module leichter. Das System vereinfacht die Wartung der Module, reduziert Ausfallzeiten und verlängert so die Lebensdauer des Gesamtsystems.

PMT Easy eignet sich für Dachflächen mit einer Neigung zwischen null und 10 Grad Steigung und ist in nahezu allen europäischen Wind- und Schneelastzonen einsetzbar. Im Planungsprozess werden ungenutzte Dachflächen und Störflächen effizient umbaut. Das Ergebnis ist eine optimierte Flächennutzung, die wiederum zu einer erhöhten Solarernte im Verhältnis zur vorhandenen Dachfläche führt.

Insellösung mit integrierten Batterien

Ein Projekt für eine autarke Inselversorgung nutzt ein Batteriespeichersystem von Nidec, das über 115 Kilowattstunden Kapazität verfügt. Hinzu kommt ein leistungsstarkes DC-Ladegerät und ein Biodiesel-Generator, der die netzunabhängige Ladelösung zu jeder Zeit garantiert. Mit dem von Nidec entwickelten Energiemanagementsystem - und der Steuersoftware kann die Versorgung nahtlos zwischen der Batterie, dem Generator und der Solaranlage (falls vorhanden) umgeschaltet werden.

Auch unterschiedliche Ladeanforderungen für verschiedene Fahrzeuge sind hier berücksichtigt. Die vorgestellte Lösung ist besonders wichtig in Situationen, in denen das Stromnetz nur begrenzt oder gar nicht vorhanden ist, gleichzeitig jedoch ein extrem schnelles Aufladen von Elektrofahrzeugen benötigt wird. Diese Lösung ist völlig netzunabhängig.

Touareg Tong, President Overseas Sales Center of Slenergy, zeigt das neue iShare-Home.

Niels H. Petersen

Touareg Tong, President Overseas Sales Center of Slenergy, zeigt das neue iShare-Home.

Slenergy: intelligentes Gesamtsystem für Wohnhäuser

Die sogenannte iShare-Home von Slenergy ist ein Gesamtpaket aus einer Hand: Es besteht aus Solarmodulen, einem hybriden Wechselrichter, einem Batteriespeicher und einer Montagebefestigung, einem intelligenten Energiemanagementsystem sowie eine Wärmepumpe und einer intelligenten AC-Wallbox. Die sogenannte iSmartbox bietet einen umfassenden Schutz.

Das Hauptmerkmal des verbesserten Systems ist die intelligente Bedienung sowie deren Wartung und Bedienung via App. Durch den Einsatz dieser vernetzten Hardware werden die Betriebsdaten in Echtzeit gesammelt und in intelligente Steuerungsstrategien übersetzt. Hausbesitzer bekommen so die Kontrolle und den Durchblick über Stromerzeugung und -Verbrauch. Dies führt zu geringeren Kosten und einer höheren Autarkie mit mehr solarem Eigenverbrauch.

Plug and Play für Agri-PV-Projekte

Das Projekt Smart Climate Agri-PV stellt ein System vor, das künstliche Intelligenz und mit Drohnen gestützter Überwachungstechnik kombiniert. So werden der klimagerechte Pflanzenanbau und Solarenergie in Agri-PV -Systemen optimiert. Um ein Flugplanungsprotokoll und eine Methodik für die Datenerfassung im Gewächshaus zu definieren, werden digitale Lösungen der modernen Landwirtschaft wie künstliche Intelligenz, Spektral-Sensoren und Fernüberwachung mit Drohnen eingesetzt. Agri-PV ist in Spanien derzeit en vogue. Diesem Thema begegnet man indes häufiger auf der Messe. (nhp, Madrid)

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