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Leicht steigende Preise

Die erwartete Preissteigerung aufgrund des verschlechterten Euro-Dollar-Kurses ist nun im Preisindex abzulesen. Einen besonders großen Sprung machen die monokristallinen Module der Asiaten: Sie verteueren sich von 56 auf 60 Cent. Das ermittelte die Handelsplattform Solartraders exklusiv für photovoltaik.

„Seit einigen Wochen haben wir mit einer Aufwärtsbewegung gerechnet, nun wird sie im wöchentlichen Index erstmals deutlich“, sagt Patric Kahl, Geschäftsführer von Solartraders. Die Bewegungen seien nicht stark, aber eine Tendenz klar erkennbar. Der Preistrend sei in erster Linie der Anpassungen an den Euro-Dollar-Kurs geschuldet.

Chinesische polykristalline Module haben den Trend der vergangenen 14 Tage fortgesetzt. Nachdem der Index Monate lang auf der 0,54 Euro lag, stieg er letzte Woche auf 0,55 Euro und nun auf 0,56 Euro. „Das Volumen bei chinesischen Polymodulen ist jedoch weiterhin rückläufig“, erklärt Kahl. Die Asiaten hätten durch ihren Preisvorteil im Vergleich zu China Marktanteile gut gemacht. „Mehr Volumen haben die chinesischen Herstellern bei den Hochleistungspanelen im monokristallinen Bereich halten können“, weiß der Solartraders-Chef. Zu nennen seien beispielsweise die Serien Yingli Panda oder die neue Trina Honey M Plus. Beide werden vorrangig auf privaten Dächern verbaut – und das mit hohen Wattklassen meist größer als 275 Watt. Und im Falle Trinas Honey M Plus sogar mit einer durchschnittlichen Zelleffizienz von 20,4 Prozent.

Leichter Preisanstieg in Asien

Asiatische Module haben sich ebenso verteuert. Die polykristallinen Module sind um einen Cent teurer geworden und werden im Schnitt bei 0,53 Euro gehandelt. Der Preisanstieg im monokristallinen Bereich mit vier Cent ist wesentlich deutlicher, aber auch dem Portfoliomix geschuldet. Mehr gehandelte tier-1-Hersteller wie BenQ haben den Durchschnittspreis angehoben, tier-2-Hersteller seinen weniger gekauft worden. Die Finanzierbarkeit ist dabei das Kriterium für die Staffelung in die verschiedenen Stufen (Tiers). Gänzlich anders ging es bei den europäischen Herstellern zu. Polykristalline Module stagnieren wie vergangene Woche bei 0,57 Euro. Die monokristallinen Module sind sogar um einen Cent günstiger geworden und wurden bei 0,65 Euro gehandelt.

Insgesamt ist der Weltmarkt weiter auf Wachstum und die Chinesen haben das Zepter in der Hand. So kommen die fünf größten Hersteller aus China und produzieren rund 53 Prozent der global gebauten Solarmodule. Trina ist bei dem produzierten Volumen auf Platz 1 gekommen. Auf Platz 2 ist Yingli Solar, gefolgt von Jinko, Canadian Solar und Ja Solar. „Die Relevanz des europäischen Marktes ist weiterhin rückläufig“, analysiert Kahl. So befinden sich in der EU zur Zeit nur größere Kontingente von zwei der Top 5 Hersteller welches ein deutliches Signal darstelle – auch in Bezug auf den Mindestpreis. Kahl erinnert sich: „Es ist noch gar nicht so lange her, als Deutschland weltweit der Absatzmarkt Nummer 1 war und jeder fernöstlichen Hersteller den Deutschen Markt umgarnt hat.“ (Niels H. Petersen)

Seit September 2013 veröffentlichen wir in Kooperation mit Solartraders die aktuellen Preise für kristalline Module wöchentlich am Montagmorgen auf photovoltaik.eu. Ab der Ausgabe 09/2013 finden Sie den Preisindex, der die Preisentwicklung der letzten drei Monate abbildet, auch in der gedruckten Ausgabe der photovoltaik.

Info zum Preisindex: Er basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird wöchentlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.