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Meyer Burger bereitet Schließung der Modulproduktion in Deutschland vor

Die Entscheidung der Ampelregierung über eine politische Unterstützung, um aktuelle Marktverzerrungen durch ein Überangebot und Dumpingpreise bei Solarmodulen zu begegnen, lässt auf sich warten. Die FDP stellt sich weiter quer. Der Solarkonzern Meyer Burger hat nun in einer Ad-hoc-Meldung geschrieben, „mit den Vorbereitungen für die Schließung ihres Standorts in Freiberg zu beginnen, die zu Ende April in Kraft treten würde“.

Vertrieb in Europa geht wie gewohnt weiter

In einem ersten Schritt werde Meyer Burger die Produktion in der ersten Märzhälfte einstellen, was ab April zu erheblichen Kosteneinsparungen führen soll. Die Vertriebsaktivitäten in Europa seien davon nicht betroffen und werden fortgesetzt. Die Kunden erhalten wie gewohnt volle Produktgarantien von bis zu 30 Jahren, verspricht der Hersteller.

„Aufgrund des fehlenden europäischen Schutzes vor unlauterem Wettbewerb aus China ist die fast vierjährige harte Arbeit der herausragenden Beschäftigten in Europa gefährdet“, verkündet der Vorstand von Sentis, die Aktionär bei Meyer Burger sind. Gleichzeitig blickt Meyer Burger der Eröffnung ihrer Modulfabrik in Arizona entgegen und baut zudem eine zwei Gigawatt Zellfabrik in Colorado. „Das politische System der Vereinigten Staaten hat mehrfach bewiesen, dass es ein starkes überparteiliches Engagement gibt, um in den USA ansässige Unternehmen vor unlauterem Wettbewerb zu schützen“, begründet Sentis.

Frisches Geld für US-Werke in Colorado und Arizona

Aktionär Sentis werde Meyer Burger unterstützen, um von einem sehr profitablen Geschäftsmodell in den Vereinigten Staaten zu profitieren, das bereits durch langfristige Abnahmevereinbarungen abgesichert sei. Hintergrund der Ad-hoc-Meldung: Meyer Burger hat eine außerordentliche Generalversammlung einberufen, um eine Bezugsrechtsemission von 200 bis zu 250 Millionen Schweizer Franken zu genehmigen. Mit dem frischen Kapital soll der Bau der US-Werke in Colorado und Arizona finanziert werden. Die Umsetzung des Plans soll demnach die Finanzierungslücke von 450 Millionen Schweizer Franken schließen, damit die Gruppe mittelfristig einen positiven Cashflow erzielen kann. (nhp)

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