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BNetzA: Aktuelle Ausschreibung fast doppelt überzeichnet

Solaranlagen des ersten Segments sind die, die auf, an oder in baulichen Anlagen errichtet werden, jedoch weder Gebäude noch Lärmschutzwände sind. Der Gebotstermin war der 1. März 2024. Das Ergebnis: „Die Ausschreibung ist weiterhin von einer sehr hohen Beteiligung geprägt“, resümiert Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. Seit vier Runden übersteige die eingegangene Gebotsmenge deutlich das ausgeschriebene Volumen.

Werte mit ähnlichem Niveau wie in Vorrunde

Die aktuelle Ausschreibungsrunde war demnach deutlich überzeichnet. Aufgrund der gesetzlichen Ausbauziele hat sich die ausgeschriebene Menge gegenüber der Vorrunde von 1,611 auf 2.231 Megawatt erhöht. Es wurden 569 Gebote mit einem Volumen von 4,1  Gigawatt eingereicht. 326 Gebote mit einem Umfang von 2.234 Megawatt erhielten einen Zuschlag.

Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte liegen laut BNetzA zwischen 3,62 Cent und 5,49 Cent pro Kilowattstunde. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert betrug in dieser Runde 5,11 Cent pro Kilowattstunde – Er lag damit auf ähnlichem Niveau wie in der Vorrunde mit 5,17 Cent. Es mussten 39 Gebote aufgrund von Formfehlern vom Verfahren ausgeschlossen werden, teilt die BNetzA mit. Damit sei die Ausschlussquote mit sieben Prozent ebenfalls auf gleichbleibendem Niveau.

Standorte: Bayern vor Schleswig-Holstein

Das mit weitem Abstand größte Zuschlagsvolumen fiel – wie in den Vorrunden – auf Gebote für Standorte in Bayern (806 Megawatt, 156 Zuschläge), gefolgt von Standorten in Schleswig-Holstein (221 Megawatt, 17 Zuschläge) und Niedersachsen (199 Megawatt, 20 Zuschläge).

Die meisten Zuschläge gingen an Projekte auf Randstreifen an Autobahnen oder Schienenwegen (141 Zuschläge mit insgesamt 1.058 Megawatt). Das zweithöchste Zuschlagsvolumen entfällt auf Projekte auf Acker- oder Grünlandflächen in sogenannten benachteiligten Gebieten (127 Zuschläge mit 792 Megawatt). Diese Flächen sind landwirtschaftlich nur eingeschränkt nutzbar und eignen sich daher besonders für die Errichtung von Photovoltaikanlagen. Weitere Informationen zu den Verfahrensschritten stehen auf der Webseite der Bundesnetzagentur. Die nächste Ausschreibungsrunde für Solaranlagen des ersten Segments findet am 1. Juli 2024 statt. (nhp)

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