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Genossenschaft will ökologische Ladeinfrastruktur aufbauen

Die Ökoenergieanbieter Elektrizitätswerke Schöne (EWS), Greenpeace Energy, Inselwerke und Naturstrom haben zusammen mit der GLS Bank die Genossenschaft Ladegrün ins Leben gerufen. Diese wird in den kommenden Jahren die Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität ausbauen und darüber die Elektromobilisten mit Ökostrom versorgen. „Denn wirklich sinnvoll für die Energiewende und den Klimaschutz ist E-Mobilität nur dann, wenn die Fahrzeuge mit erneuerbaren Energien geladen werden”, begründet Armin Komenda, Aufsichtsratsvorsitzender von Ladegrün und Vorstand der EWS, die Bildung der Genossenschaft, die ihren Sitz in Berlin hat.. „Deshalb braucht es dringend eine grüne Ladeinfrastruktur, die wir jetzt konsequent aufbauen.”

4.000 Ladepunkte bis 2025 geplant

So sollen im kommenden Jahr mehr als 100 neue Ladepunkte errichtet werden. Bis 2025 soll die Infrastruktur der Genossenschaft auf bis zu 4.000 Landepunkte anwachsen. Dabei werden die meisten Ladesäulen öffentlich zugänglich sein. Es werden aber auch teil- oder nichtöffentliche Ladepunkte aufgebaut, etwa für Gewerbekunden, im Rahmen von Wohnbauprojekten oder für ökologisch orientierte Betreiber von Elektroautosflotten. „Für jeden Standort und jeden Kunden braucht es maßgeschneiderte Lösungen”, sagt Frank Haney, Vorstand der Bürgerenergiegenossenschaft Inselwerke und Gründungsvorstand von Ladegrün. Diese könne die neue Genossenschaft anbieten, erklärt er.

Ökostrom in die Akkus tanken

Die Genossenschaft soll aber auch eine ökologische Alternative zur bisherigen Ladeinfrastruktur sein, die vor allem von konventionellen Energieversorgern betrieben wird und in der die Autoindustrie stark involviert ist. „Als glaubwürdige grüne Energieversorger schließen wir hier eine wichtige Marktlücke”, betont Nils Müller, Vorstand von Greenpeace Energy. „Denn umweltbewegte E-Mobilisten wollen wirklich nachhaltigen und energiewendedienlichen Strom höchster Qualität laden. Und den bekommen sie bei uns.”

Weitere Dienstleistungen anbieten

Der Ökostrom aus den Ladegrün-Säulen solle dabei nicht teurer sein als an den mit klimaschädlichem Graustrom gespeisten Ladesäulen der konventionellen Konkurrenz, verspricht die Genossenschaft. Dabei wird sie nicht nur eigene Ladesäulen betreiben und für Geschäftspartner schlüsselfertige Ladeinfrastruktur errichten, sondern ihren Kunden auch Dienstleistungen wie die technische und kaufmännische Betriebsführung von Ladepunkten anbieten. „Zusammen bringen wir umfassende Expertise in allen Bereichen des Energiemarkts mit”, erklärt Oliver Hummel, Vorstand von Naturstrom. „Ladegrün wird deshalb ein verlässlicher Partner für alle sein, die für die eigenen Mobilitätsbedürfnisse und die ihrer Kundschaft klimafreundliche Lösungen suchen.”

Bewusst für die Genossenschaftsform entschieden

Die Genossenschaft wird ihren Betrieb im Februar oder März 2021 aufnehmen. Sie ist für weitere Partner offen, die sich in die Genossenschaft einbringen wollen. „Wir haben uns bewusst für die Rechtsform einer eingetragenen Genossenschaft entschieden“, sagt Mirko Schulte, Leiter Mobilität bei der GLS Bank. (su)

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