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Neues Webinar: E-Autos nehmen Solaranlagen huckepack

David Muggli ist Installateur für Solaranlagen und Fan der E-Mobilität zugleich. Mit seinem Handwerksbetrieb Priogo AG ist er seit mehr als zehn Jahren im Rheinland für die solare Energiewende unterwegs. Seit zwei Jahren bietet er über die Priocar AG zudem E-Autos an: seinen eigenen Kunden und Installateuren im gesamten Bundesgebiet. Denn in der Verknüpfung sieht er enorme Chancen – eine Win-Win-Situation für die Solarteure und ihre Auftraggeber gleichermaßen.

Am 27. Mai 2021 und am 14. Oktober 2021 (jeweils um 16-17:30 Uhr) bietet David Muggli gemeinsam mit dem Experten Werner Oehring aus Nürnberg zwei Praxiswebinare für Solarteure an:
Solarstrom & E-Mobilität: Ideales Tandem für Ihre Kunden
Moderiert wird die Veranstaltung von photovoltaik-Chefredakteur Heiko Schwarzburger. Abonnenten der photovoltaik können für 29 Euro (netto) teilnehmen. Wer kein Abo hat, zahlt 69 Euro (netto).

Sie sind schon seit einiger Zeit im Geschäft mit E-Autos unterwegs. Wie viele Partner haben Sie in Deutschland?

David Muggli: Seit zwei Jahren verkaufen wir bereits E-Autos an die Installateure und ihre Kunden. Wir sind mit den Marken Streetscooter und E-Go gestartet, beide in Aachen gegründet. Jetzt haben wir unsere Modelle erweitert. Insgesamt arbeiten wir bereits mit 30 Partnerfirmen in Deutschland zusammen. Das sind Installateure, die wiederum ihren Kunden E-Autos anbieten wollen.

Welche Erfahrungen gibt es im Umgang mit den Kunden? Fragen die Kunden zuerst nach der Photovoltaik, oder fragen sie zuerst nach Elektroautos? Wie kommt das Thema im Beratungsgespräch auf?

David Muggli: In der Regel ist die Elektromobilität das emotionale Thema, an das der Installateur anknüpfen kann. Denn wird ein E-Autos in die solare Eigenstromanlage integriert, muss man die Photovoltaikanlage größer bauen. Dadurch entstehen andere Anforderungen, etwa beim Stromspeicher und der Ladeleistung. Keiner unserer Kunden möchte sein Elektroauto mit Kohlestrom betreiben. Jeder will mit der Sonne fahren. Manche Kunden fragen aktiv danach, bei anderen weckt das Beratungsgespräch das Interesse. Aber immer mehr Kunden fragen selbst nach dem E-Auto. Das ist seit einiger Zeit immer deutlicher zu spüren. Natürlich hilft uns die staatliche Förderung für die Autos und die Ladetechnik ungemein.

Wie gehören E-Auto und stationärer Stromspeicher zusammen?

David Muggli: Der Installateur kann die Solaranlage größer bauen, und durch den Leistungsbedarf für ein oder zwei E-Autos wird auch der Stromspeicher im Gebäude wichtiger. Jedem Kunden wird sofort klar, dass er den Solarakku in der entsprechenden Größe braucht, die E-Autos eingerechnet. Auf diese Weise geht der Installateur noch tiefer in seine Wertschöpfung und gestaltet den gesamten Auftrag lukrativer – für seine Kunden, aber auch für sich selbst.

Das Elektroauto ist ja ein rollender Speicher, nicht nur eine rollende Provision. Wie groß sollte die Solaranlage sein, um das Auto mit Sonnenstrom zu versorgen – neben den anderen Verbrauchern im Haus?

David Muggli: Wir empfehlen unseren Kunden immer, alle Dächer möglichst voll auszunutzen. Die Kunden verstehen das in der Regel sehr schnell, weil das E-Auto im Betrieb durch den eigenen Sonnenstrom vom Dach unschlagbar günstig ist. Damit fahre ich zum Beispiel 15.000 Kilometer im Jahr. Manche Kunden haben einen zweiten Wagen, den sie elektrisch fahren wollen. Sehr schnell merken sie, dass sich die Solaranlage und der Stromspeicher um so mehr lohnen, je mehr Sonnenstrom ich vom Dach beziehen kann. Ich muss eben nicht mehr zur Tankstelle fahren.

Wenn man die Kosten für die Mobilität in die Investition in die Photovoltaikanlage einrechnet, wird die Sache wirtschaftlich sehr charmant, oder nicht?

David Muggli: Genau darum geht es. Wir haben eine absolut wirtschaftliche Situation, die nicht diskutabel ist. Wenn der Kunde das versteht und auf das emotionale Produkt, das ein E-Auto nun mal ist, eingeht, kann ich das Beratungsgespräch auf einer ganz anderen Ebene führen, als allein über eckige Solarplatten auf dem Dach und eine Wechselrichterkiste im Keller. Das E-Auto bringt Emotionen und Umweltschutz viel stärker zusammen, als die Photovoltaik. Wir erleben auch, dass die Kunden bei den E-Autos gar nicht so sehr darauf achten, welche Marke sie vorher gefahren haben. Hauptsache, das elektrische Modell passt auf seine Bedürfnisse. (HS)

Ein ausführliches Interview mit David Muggli erschien in photovoltaik, Heft 7-2020:
Abonnenten können es hier lesen.

Schauen Sie sich auch das Video an, das beim Besuch vor Ort entstand:
Sie finden es hier.

Nähere Informationen zu den Webinaren finden Sie hier.