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Opes eröffnet Fabrik für flexible Solarmodule auf Nutzfahrzeugen

In der 12.000 Quadratmeter großen Halle entstehen nach Unternehmensangaben 120 Arbeitsplätze. Die dort gefertigten Solarmodule sind speziell für den Einsatz in Nutz- und Freizeitfahrzeugen konzipiert. Sie können sowohl in Diesel- als auch in Elektrofahrzeugen elektrische Verbraucher mit Solarstrom versorgen, die Reichweite erhöhen und die Lebensdauer der Batterien verlängern.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hob bei der Eröffnung die Bedeutung des Werks für den Industriestandort Sachsen hervor. Er sagte: „Mit der Eröffnung dieses Werkes in Zwenkau zeigt sich einmal mehr die Stärke Sachsens als Industrie- und Technologiestandort. Hier verbinden sich wissenschaftliche Exzellenz, unternehmerischer Mut und hochqualifizierte Fachkräfte zu zukunftsweisenden Lösungen.“

Entwicklung zusammen mit zwei Fraunhofer Instituten

Die Solarmodule werden laut Opes Solar Mobility an mehr als 15 Partner und Kunden in Europa, Afrika und Südamerika geliefert. Sie finden Anwendung in Camping-Fahrzeugen, Kühlaufliegern, Linienbussen und Lkw-Kabinen. Weitere Partnerschaften befinden sich nach Unternehmensangaben in der finalen Abstimmung.

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Die Entwicklung der Module erfolgte über mehrere Jahre in Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen wie dem Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik (CSP) und dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE). Opes Solar Mobility setzt dabei auf eigene Patente und einen speziell entwickelten Maschinenpark.

Matrix-Architektur in netzartigen Raster

In der Matrix-Architektur sind die Zellen in einem netzartigen Raster verschaltet.

Opes Solar Mobility

In der Matrix-Architektur sind die Zellen in einem netzartigen Raster verschaltet.

Ein zentrales Merkmal der Module ist die sogenannte Matrix-Architektur. Die Solarzellen sind in einem netzartigen Raster verschaltet. Dadurch bleiben auch bei Teilverschattung – etwa durch Dachaufbauten, Schatten oder Schmutz – viele Zellen aktiv. Energieverluste, wie sie bei herkömmlicher Technik durch Verschattung entstehen, werden so laut Unternehmen deutlich reduziert.

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Die Module sind nach Angaben des Unternehmens besonders widerstandsfähig gegenüber Vibrationen und Stößen, wie sie im Fahrzeugbetrieb auftreten. Das ermögliche eine weltweite Integration der Photovoltaik in Nutzfahrzeuge.

Marktpotenzial von 70 Gigawatt in der EU

Martin Heinrich vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE schätzt das technische Potenzial von Solarmodulen für Nutzfahrzeuge in der EU auf 70 Gigawatt. Das entspreche etwa 6 Millionen Lastwagen und 30 Millionen Transportern. Das durchschnittliche Einsparpotenzial pro Fahrzeug liege bei 10 bis 15 Prozent der CO2-Emissionen.

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Auch Industriepartner wie MAN Truck & Bus CZ sehen Vorteile in der Technologie. „Wir bei MAN Truck & Bus CZ sehen ein großes Potenzial in fahrzeugintegrierter Photovoltaik, denn sie verbessert die Effizienz und Nachhaltigkeit unserer Fahrzeuge“, sagt Pavel Kuch. Durch die Erzeugung eines Teils ihrer eigenen Energie können Busse und Lkw ihre Betriebskosten senken, die Reichweite erhöhen und die Batterie-Performance optimieren. (nhp)

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