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PVXchange: Modulpreise steigen weiter leicht an

Im April sah es noch so aus, als ob sich die Engpässe zur Jahresmitte hin entspannen könnten. Auf der Messe in München vor zwei Wochen wurde jedoch offensichtlich, dass die global hohe Nachfrage und die Covidblockade von Shanghai die Lieferprobleme eher zuspitzen. Aufgrund des Krieges in der Ukraine fehlen auch innerhalb Europas Kapazitäten für den Transport der Komponenten aus den Häfen und zu den Baustellen.

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Großhändler stoppen Bestellannahme

„Großhändler mit und ohne Webshop stoppen reihenweise die Bestellannahme“, schreibt Martin Schachinger von PVXchange. „Sogar Kunden von Marktgrößen wie BayWa r.e. bleiben davon nicht verschont.“ Gründe sind vor allem die fehlenden Informationen zu tatsächlichen Verfügbarkeiten und verbindliche Preisaussagen seitens der Hersteller und Lieferanten, die den Großhändlern und ihren Kunden das Leben schwer machen.

Komponenten für Module fehlen

Bei den Modulen fehlt es faktisch überall: Polysilizium, Solarglas, sogar an Folien wie EVA und POE, um die Zellmatrizen zu laminieren. Teilweise stiegen die Preise für diese Komponenten um zehn Prozent.

Dramatische Verknappung von Bauteilen

Die Anbieter von Wechselrichtern kämpfen mit der „dramatischen Verknappung bei elektronischen Bauteilen, wodurch ihre Produkte nicht fertiggestellt und versandt werden können“, wie Schachinger schreibt. Die Folge sind Produktionsstopps für Hybridwechselrichter und Batteriespeicher, Liefertermine werden auf unbestimmte Zeit verschoben.

Termine und Mengen als Glücksspiel

Zudem werden die importierten Produkte durch Verwerfungen bei den Wechselkursen verteuert. Die Preise für Fracht und Transport steigen gleichfalls, Aussagen zu Lieferterminen und Liefermengen geraten zum Glücksspiel. Dieses Chaos wird uns noch eine Weile begleiten, so viel steht fest. Planbarkeit gibt es im Augenblick so gut wie nicht.

Andererseits sind deutliche Anzeichen zu erkennen, dass die Hersteller der Komponenten ihre Materialbasis verbreitern und ihre Werke ausbauen. Der Sommer wird heiß, und wir werden sehen, inwiefern der Herbst eine Abkühlung der überspannten Marktlage bringt. (HS)

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