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Schweiz verfehlt Klimaziele

Die Schweiz hat in einigen Bereichen ihre Klimaziele verfehlt. Aus dem aktuellen Treibhausinventar des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) geht hervor, dass die Eidgenossen im Jahr 2019 45,2 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen haben. Das sind 14 Prozent weniger als 1990. Die Zielmarke für 2020 des Bundes lag aber bei 20 Prozent Reduktion.

Verkehr bleibt das Sorgenkind

Während der Energiesektor schon gut vorangekommen ist auf dem Weg zur klimaneutralen Versorgung, ist das Sorgenkind der Schweizer vor allem der Verkehr. Mit 15 Millionen Tonnen CO2 im Jahr 2019 hat er sogar ein Prozent mehr Treibhausgase ausgestoßen als noch 1990 – trotz der steigenden Beimischung von Biokraftstoffen. Damit habe der Verkehrssektor das Ziel von minus zehn Prozent im Jahr 2020 verfehlt, betonen die Beamten des Bafu.

Gebäudesektor auf dem richtigen Weg

Besser steht der Gebäudesektor da. Immerhin ist in der Schweiz in den letzten Jahren in diesem Bereich viel passiert. So ist die Energieeffizienz gestiegen und die erneuerbaren Energien halten in Form von photovoltaisch und mit Ökostrom betriebenen Wärmepumpen immer mehr Einzug in die Heizungskeller. Zunehmend werden Öl- und Gaskessel durch solche Heizungen ersetzt. DAS hat zu einer Absenkung der Emissionen in diesem Bereich im Vergleich zu 1990 um 34 Prozent im Jahr 2019 geführt. Das reichte aber auch nicht aus, um das Ziel von 40 Prozent Reduzierung im Jahr 2020 zu schaffen.

Industrie mit guten Zwischenergebnis

Mit 14 Prozent weniger CO2-Emissionen im Jahr 2019 im Vergleich zu 1990 ist der Industriesektor zumindest auf der Zielgeraden. Denn für diesen Bereich waren Reduktionen für 2020 um 15 Prozent vorgesehen. Allerdings habe die Senkung des CO2-Ausstoßes durch die Industrie in den vergangenen Jahren kaum noch abgenommen, so dass die Analysten des Bafu davon ausgehen, dass im Jahr 2020 auch dieses Ziel verfehlt wurde. Die konkreten Daten werden allerdings erst im nächsten Treibhausinventar veröffentlicht, das 2022 erscheint, wenn die Gesamtenergiestatistik für 2020 vorliegt. Denn das Bafu errechnet den CO2-Ausstoß auf der Basis der genutzten fossilen Energieträger. (su)

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