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VDE standardisiert Datenaustausch zwischen Gebäude und Stromnetz

Die Deutsche Kommission für Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik beim VDE (VDE DKE) hat neue Anwendungsregeln für den Datenaustausch zwischen dem Stromnetz und der Kundenanlage veröffentlicht. Damit reagiert die Kommission auf die fortschreitende Digitalisierung der Energiewende und den wachsenden Anteil der erneuerbaren Energiequellen in einer dezentralen Energiewelt. Diese Datenkommunikation muss höchsten Sicherheitsstandards entsprechen.

Kommunikationsprotokolle standardisiert

Damit das gelingt, legt die neue VDE AR-E 2829 mit dem Titel „Technischer Informationsaustausch an der Schnittstelle zur Liegenschaft und den darin befindlichen Elementen der Kundenanlagen” die Regeln für den sicheren Informationsaustausch zwischen Kundenanlagen und Netzbetreibern fest. Die Grundlage ist eine standardbasierte Sprache für Energie, die die Anschlussmöglichkeiten verschiedener Kommunikationsprotokolle sowohl auf Netz- als auch auf Geräteebene sichert.

Smart-Grid-Kommunikation geregelt

Damit hat der VDE auch den Datenaustausch zwischen intelligenten Geräten wie automatischen Heizungs- und Gebäudesteuerungen oder anderen smarten Anwendungen und den Energieversorgern standardisiert. Entsprechende Anwendungsbeispiele sind in der dazugehörigen VDE-AR-E 2829-6-1 beschrieben. Dabei reduzieren sich die Autoren der Regel nicht auf Modelle von verschiedenen Geräten oder Systemarchitekturen womit sie für viele Anwendungsbereiche offen bleibt. Die Teile VDE-AR-E 2829-6-2 bis VDE-AR-E 2829-6-4 beschreiben die dazugehörigen Datenmodelle und die detaillierten Spezifikationen der einzelnen Geräte.

Experten einbinden

Die Regelungen sind allerdings noch nicht in Stein gemeißelt. Sie stehen seit Mitte Oktober 2020 auf der Internetseite des VDE DKE zur Konsultation und Kommentierung zur Verfügung. „Hierdurch ermöglichen wir auch die zeitnahe Einbindung von internationalen Experten, um interoperable Lösungen aus Deutschland für die Energiewende zu exportieren”, begründet Alexander Nollau, Abteilungsleiter Energy bei VDE DKE, das Vorgehen. (su)

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