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Swissolar: Jede zweite Solaranlage mit Speicher installiert

Die Schweizer Photovoltaikbranche hat in den letzten Jahren einen starken Aufschwung erlebt. Zwischen 2019 und 2023 stiegen die Neuinstallationen jährlich um 43 bis 58 Prozent. Ein ähnliches Wachstum scheint sich auch im Markt für stationäre Batteriespeichersysteme abzuzeichnen. In den vergangenen drei Jahren hat sich der Gesamtbestand von Batteriespeichern nahezu jährlich verdoppelt, belegt der aktuelle Report „Batteriespeicher mit Photovoltaik 2025“.

283 Megawattstunden in 2023 neu installiert

Batteriespeicher sind auch in der Schweiz ein zentrales Element für die Versorgungssicherheit mit Ökostrom. „Sie machen Solarstrom flexibler nutzbar und entlasten das Stromnetz“, sagt Matthias Egli, Geschäftsführer von Swissolar. Auch für das vergangene Jahr wird ein Wachstum bei den Neuinstallationen prognostiziert.

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Dieser Trend scheint sich auch im Jahr 2025 weiterzusetzen, wie zwei aktuelle Umfragen unter Swissolar-Mitgliedern zeigen. Nahezu 90 Prozent der knapp 283 Megawattstunden neu installierten Speicherkapazitäten wurden 2023 in Einfamilienhäusern installiert, insgesamt waren das 248 Megawattstunden. In Mehrfamilienhäusern wurden dagegen lediglich 24 Megawattstunden installiert, schreiben die Autoren.

115 US-Dollar pro Kilowattstunde in 2024

In den Bereichen Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft wurden im Jahr 2023 ähnlich viele Speicherleistungen installiert: 5,4 Megawattstunden in Industrie und Gewerbe und 4,6 Megawattstunden in der Landwirtschaft. An anderen Standorten wurden laut Report im Jahr 2023 insgesamt 1,4 Megawattstunden an Speicherkapazität installiert.

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Die steigende Nachfrage und die dadurch vorangetriebene Massenproduktion sowie technologische Innovationen haben die Preise für Batteriespeicher in den letzten Jahren erheblich fallen lassen. Der Preis lag in 2024 bei 115 US-Dollar pro Kilowattstunde. Angesichts des weiterhin raschen Ausbaus der Solarenergie brauche es jedoch dringend Anreize für die Anlagenbetreiber, sich systemdienlich zu verhalten.

Es braucht eine nationale Speicherstrategie

Die nötigen gesetzlichen Grundlagen sind laut Swissolar mit dem Stromgesetz bereits gegeben. Nun müssen alle ihren Beitrag leisten. Die Solarbranche muss mit Batterien und Energiemanagementsystemen den Eigenverbrauch optimieren. Die Verteilnetzbetreiber müssen ihre Tarife und Steuerinstrumente der neuen Produktionsrealität anpassen. Und die Politik muss die Rahmenbedingungen weiter optimieren.

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Wichtig sei aus Verbandssicht, dass die von Swissolar mitentwickelte Lösung einer Vergütung zu Stundenmarktpreisen rasch komme.  Swissolar will sich künftig stärker für Rahmenbedingungen einsetzen, die die Kombi von Speichern mit Photovoltaik fördern. Dazu brauche es eine nationale Speicherstrategie. (nhp)