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Österreich hat solare Architektur prämiert

Die österreichische Technologieplattform Photovoltaik (TPPV) hat gemeinsam mit PV Austria zum zweiten Mal herausragende Projekte der bauwerkintegrierten Photovoltaik. Zentrale Voraussetzung für die Teilnahme – und damit auch für die Nominierung – war, dass das Projekt entweder in der Alpenrepublik steht oder mit österreichischer Beteiligung realisiert wurde.

Windkraftbetreiber arbeitet hinter Solarfassade

Aus den immerhin 22 eingereichten Projekten hat die unabhängige Jury, bestehend aus Architekten und BIPV-Spezialisten, drei Gewinner prämiert und zwei zusätzliche Nominierten-Urkunden vergeben. So ging ein BIPV-Award an das Wiener Architekturbüro Reinberg. Mit dem Betriebsgebäude des Windkraftberteibers Simonsfeld in Ernstbrunn in Niederösterreich ein Gebäude mit einer ganz besonderen Optik entworfen. Denn die Solarmodule ziehen sich über die gesamte Fassade des Hauptgebäudes. In den unteren beiden Ebenen sind sie teilweise als beweglicher Sonnenschutz ausgeführt. Zusammen mit den Modulen auf den Flachdächern decken sie den gesamten Energiebedarf des Gebäudes inklusive Wärme, Kühlung und Elektromobilität ab.

Solarfassade sorgt für Akzeptanz

Ebenfalls prämiert wurde ein Projekt von Rene Schmidt Architekten aus Zürich. Die Fassade des ausgezeichneten Mehrfamilienhauses in Zürich wurde komplett mit hellgrauen Solarmodulen von Kioto Solar aus St. Veit/Glan ausgeführt. Sie sind wie einzelne Hautschuppen nach unten überlappend integriert und sorgen so für eine ganz besondere Optik. Für die Jury ist das ein Beispiel, wie die Akzeptanz der Solartechnologie im städtischen Bereich erhöht werden kann.

Mehrfamilienhaus mit Solarfassaden gebaut

Mit einem solaren Mehrfamilienhaus im schweizerischen Wetzikon hat das Arento Architekturbüro eine Nominierungsurkunde bekommen. Die Module von Ertex Solar aus Amstetten mit unterschiedlichen Größen bilden auf den Südost- und Südwestseiten die äußere Gebäudehülle. Als semitransparente Module sind sie auch in die Balkonbrüstungen integriert, was dem Gebäude eine einzigartige Optik verleiht. Nordseitig wurden die Fassaden mit vorvergrauten Holzschalungen ausgeführt.

Kühlhalle solar versorgt

Auch das Innsbrucker Architekturbüro Seelos hat einen BIPV-Award für eine intelligente Verbindung von Design und Energiekonzept bekommen. Denn mit der vollflächigen Verkleidung mit Solarmodulen haben die Architekten einer Tiefkühlhalle von Mpreis in Völs, Tirol, nicht nur eine moderne Optik verliehen. Die Jury hat auch die ideale Übereinstimmung von Energieerzeugung und Energieverbrauch beeindruckt.

Solares Hochhaus zeigt Baustandard der Zukunft

Den Energiestandard der kommenden Jahre zeigt das sanierte Bürogebäude des Dachverbandes der österreichischen Sozialversicherungen in Wien. Denn die opaken Teile der Pfosten-Riegel-Fassade des Hochhauses aus den 1970er Jahren wurde im Rahmen einer Erneuerung komplett mit Solarmodulen ausgeführt. In Verbindung mit den guten thermischen Eigenschaften, die mit der Sanierung erreicht wurden, schafft es das Gebäude inzwischen auf Passivhausstandard. (su)

Weitere innovative Beispiele, wie die solare Aktivierung der Gebäudehülle ein modernes Energiekonzept realisiert wird, finden Sie in der Projektdatenbank des Architekturportals Solar Age.

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