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Der Jopf wirft das Handtuch

Nach wochenlangem Streit mit den Medien hat der langjährige Abgeordnete Joachim Pfeiffer (CDU) nun die Reißleine gezogen. Anlass war ein „gezielter Hackerangriff“, wie er in einer Stellungnahme auf seiner Website schreibt. Pfeiffer war wirtschaftspolitischer und energiepolitischer Sprecher seiner Fraktion in Berlin. In seinem Wahlkreis bezeichnete er sich jovial als „Jopf“.

Im Zuge der Corona-Affären von Abgeordneten waren seltsame Überschneidungen von privatwirtschaftlichen und öffentlichen Aktivitäten bei Pfeiffer aufgefallen. Zwar gehört er nicht zu den Profiteuren der Coronakrise. Doch nach Angaben unter anderem von „Die Zeit“ betrieb er mehrere Firmen unter derselben Adresse wie sein Abgeordnetenbüro in Waiblingen in Baden-Württemberg.

Stecken die Amis dahinter?

Wer es nun auf seine Computer und Daten abgesehen hat, bleibt vorerst Spekulation. Joachim Pfeiffer war beispielsweise ein Befürworter der neuen Gaspipeline durch die Ostsee, so dass möglicherweise sogar die Amerikaner hinter dem unerlaubten Zugriff auf Pfeiffers Geschäftsdaten stecken könnten.

Er war auch als Gegner der solaren Energiewende bekannt, hat sich beispielsweise gegen Erleichterungen im EEG gestemmt. Pfeiffer hat das Bundesamt für Sicherheit, den Verfassungsschutz und das Landeskriminalamt in Stuttgart eingeschaltet.

Weil er keine Auskunft zu seinen Tätigkeiten als Berater geben wollte, hatte die SPD kürzlich die Verhandlungen über höhere Ausbauziele für Sonnenstrom und Windkraft blockiert. (HS)

Die persönliche Erklärung von Joachim Pfeiffer finden Sie hier.

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