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Reiches Pläne kosten bis zu 435 Milliarden Euro

Basierend auf dem Monitoringbericht und Schätzungen des Bundeswirtschaftsministeriums hat der BNE die Kosten beispielsweise von neuen Gaskraftwerken für die Netzstabilisierung berechnet: In den nächsten 20 Jahren kommen zwischen 340 und 435 Milliarden Euro. Das entspricht in etwa dem jährlichen Haushalt des Bundes.

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Die Hochrechnung basiert auf der Schätzung aus dem Ministerium von Katherina Reiche (CDU), dass ein zentraler Kapazitätsmarkt mit etwa zwei Cent pro Kilowattstunde auf die Stromkunden umzulegen wäre. „Unsere Zahlen machen erstmals transparent, welche immensen Kosten auf Verbraucher und Wirtschaft zukommen", erklärt Robert Busch, Geschäftsführer des BNE. „Während Befürworter mit harmlosen Cent-Beträgen argumentieren, zeigen wir die wahre volkswirtschaftliche Dimension."

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Zentrale Kapazitätsmärkte, die sogar Bestandsanlagen subventionieren, weisen fundamentale Schwächen auf: Administrative Orientierung an unsicheren Lastprognosen, fehlende Anreize zur Flexibilisierung und strukturelle Benachteiligung innovativer Technologien wie Speicher. Hinzu kommen Risiken durch politische Einflussnahme.

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Kritisch bewertet der BNE die aktuelle Kraftwerksstrategie als faktische Weichenstellung für einen zentralen Kapazitätsmarkt. „Die Kraftwerksstrategie etabliert bereits jetzt die institutionellen Strukturen für zentrale Kapazitätsplanung und hemmt gleichzeitig Investitionen aus dem freien Markt", erläutert Busch.

Kostengünstige Alternativen

Als kostengünstige Alternative empfiehlt der BNE die Einführung einer Absicherungspflicht. Dabei müssen Versorger ihre Lieferverpflichtungen am Terminmarkt oder durch Eigenerfüllung absichern, was ohne neue Umlagen oder Subventionen auskommt. „Die Absicherungspflicht orientiert sich an marktwirtschaftlichen Grundprinzipien", meint Busch.

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Sie setzt auf dezentrale Entscheidungen, und vollständige Preissignale statt auf planwirtschaftliche Subventionen. Gleichzeitig wird Investitionssicherheit für neue Kapazitäten hergestellt. „Es ist höchste Zeit, dass wir ehrlich über die finanziellen Belastungen sprechen", fordert Robert Busch. „Die Kosten für einen zentralen Kapazitätsmarkt sind ausgesprochen hoch und für die energieintensive Industrie schlicht nicht tragbar. Hinzu kommen nicht bezifferbare Kosten aus unterbleibenden Investitionen in zukunftsfähige flexible Lösungen und aus ausbleibenden Innovationen.“ (HS)

Die vollständige Studie des BNE steht hier zum Download bereit.

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