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Petition übergeben: SFV fordert Rahmen für Weiterbetrieb von Altanlagen

Der Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV) fordert zusammen mit 70 Umweltorganisationen in einer Petition ein wirtschaftliches Konzept für den Weiterbetrieb von Solaranlagen nach 20 Jahren. Insgesamt 122.358 Menschen unterstützen die Forderung mit ihrer Unterschrift. Diese hat der SFV zusammen mit 25 Unterstützerorganisationen Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) übergeben.

Wirtschaftlich tragfähiges Konzept muss her

Hintergrund ist die Tatsache, dass die ersten Solaranlagen in wenigen Monaten aus der Förderung durch das EEG herausfallen, weil die Zeit der 20jährigen Einspeisevergütung abgelaufen ist. Der SFV geht von einer Anlagenleistung von einem Gigawatt bis zum Jahr 2025 aus, die dann vom Netz geht, sollte die Politik kein wirtschaftlich tragfähiges Konzept zum Weiterbetrieb ermöglichen. Denn nach Analysen des SFV gibt es bisher eine solche Möglichkeit nicht.

Hürden sind zu hoch

Wollen die bisherigen Anlagenbetreiber mit den oft immer noch funktionstüchtigen Modulen Strom produzieren, kommen enorme Investitionskosten auf sie zu. Auf die Betreiber dieser Anlagen „Die Situation kann dramatischer nicht sein: Von einem Tag auf den anderen werden die bestehenden technischen und wirtschaftlichen Grundlagen für den Betrieb älterer Solaranlagen wegfallen”, sagt Susamme Jung, Geschäftsführerin des SFV. „Der Weiterbetrieb steht vor dem Aus. Und das, obwohl die Betreiber allesamt bereit sind, Teil der klimafreundlichen, zukunftstauglichen Energieversorgung zu sein. Kostenintensive Umbauten, neue Zählerkonzepte und Vermarktungsverpflichtungen für Reststrom zu Minimalpreisen sind keine belastbaren Weiterbetriebsoptionen.”

Dauerhafte Abnahme des Stroms regeln

Deshalb fordern die Unterzeichner von Peter Altmaier einen entsprechenden rechtlichen Rahmen. Dabei geht es nicht um eine Anschlussförderung, sondern vielmehr darum, dass die Anlagenbetreiber den Solarstrom selbst verbrauchen können, ohne dafür Abgaben zahlen zu müssen. Alternativ wäre auch denkbar, den Strom zum Großhandelspreis weiterhin ins Netz einspeisen zu können. Das ist allerdings energierechtlich nicht erlaubt. Deshalb fordern die Unterzeichner der Petition die Bundesregierung auf, die dauerhafte Abnahme des Solarstroms zu regeln und die dezentrale Bürgerenergiewende voran zu treiben.

Die Unterschriftensammlung ist immer noch geöffnet. Inzwischen haben mehr als 123.000 Menschen unterschrieben und es werden immer mehr. (su)

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