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Liechtenstein ist Nummer eins

In Liechtenstein ist weltweit die meiste Solarstromleistung pro Einwohner installiert. Das Fürstentum überholt damit Deutschland, wo der Ausbau im vergangen und in diesem Jahr nur schleppen voranging. Die Schweiz hat sich auf den 14. Platz im weltweiten Ranking vorgearbeitet. Österreich sinkt von Rang 19 auf Platz 21 ab.

Die Photovoltaik hat einen neuen Weltmeister: Liechtenstein. Das kleine Fürstentum in den Alpen zwischen Österreich und der Schweiz hat die meiste Photovoltaikleistung pro Einwohner installiert. Damit verweist der Kleinstaat die bisherige Nummer eins Deutschland auf den zweiten Platz. Dies hat die gemeinnützige Solar Super State Association bekanntgegeben.

Ausbaubremse katapultiert Deutschland nach hinten

Konkret sind in Liechtenstein 481 Watt pro Einwohner installiert. Sicherlich hat es das kleine Fürstentum in dieser Hinsicht mit den etwa 38.000 Einwohner einfacher als Deutschland. Doch die Ausbaubremse, die Berlin eingelegt hat, zeigt Wirkung. Durch den geringen Zubau im vergangenen Jahr steigt die pro Kopf der Bevölkerung installierte Leistung nur marginal auf 473 Watt. Immerhin liegt Deutschland damit noch deutlich vor Italien, das ebenfalls die Rahmenbedingungen für die Photovoltaik drastisch verschlechtert hat. Auf der Apenninenhalbinsel sind nur 303 Watt Photovoltaikleistung pro Einwohner installiert. An dritter Stelle folgt Belgien mit einer pro Kopf installierten Leistung von 275 Watt. Immerhin ist auch der Vatikan auf gutem Wege, die Schöpfung nicht nur in Predigten wahren zu wollen. Denn die Zentrale der katholischen Kirche hat immerhin für jeden ihrer 450 Einwohner eine Photovoltaikleistung von 264 Watt installiert.

Schweiz ist auf dem Vormarsch

Weiter abgeschlagen sind die Schweiz mit 134 Watt Solarstromleistung pro Einwohner. Österreich liegt mit 89 Watt pro Kopf auf dem 21. Platz im Ranking, aber immerhin noch vor Frankreich, wo 83 Watt Photovoltaikleistung pro Einwohner installiert sind. Damit rutscht die Alpenrepublik zwei Plätze nach hinten. Grund dafür sind vor allem die Unsicherheiten hinsichtlich der politischen Entscheidungen über den Eigenverbrauch im vergangenen Jahr.

Doch sowohl in Österreich als auch in der Schweiz stehen die Chancen gut, dass sich der Ausbau beschleunigt, so dass beide Länder im Ranking schnell aufholen können. Immerhin haben sich die Eidgenossen von Rang 18 auf den 14. Platz vorgearbeitet und Spanien überholt. „Die dezentrale politische Struktur der Schweiz erwies sich für den bisherigen Photovoltaikzubau in den letzten Jahren als glücklicher Umstand, um die von der Atomministerin Leuthard eigentlich bei der nationalen Einspeisetariffregelung gedeckelte Photovoltaik dennoch stärker als bundesrätlich geplant wachsen zu lassen“, betont Solar Super State.

USA und China weit abgeschlagen

Die dominierenden Staaten beim Zubau im vergangenen und auch in diesem Jahr sind China, Japan und die USA. Doch aufgrund ihrer großen Bevölkerung fällt die Solarstromleistung pro Einwohner nur gering ins Gewicht. Immerhin liegt Japan mit 183 Watt pro Einwohner auf einem guten mittleren Platz im Ranking. Die USA mit 58 Watt und China mit nur 21 Watt pro Einwohner haben aber noch viel zu tun, um tatsächlich einen großen Teil des Stromverbrauchs mit der Photovoltaik decken zu können. Die USA sind allerdings kein einheitlicher Markt. Denn während Kalifornien weit vor anderen Staaten liegt, was die Installation von Solarstromleistung betrifft, ist der Ausbau in anderen Bundesstaaten bisher nur schleppend vorangekommen. (su)