Vor dem Crimpen steht das Abisolieren der Solarleitungen – entweder mit manuellen oder automatischen Werkzeugen. Manuelle Abisolierzangen haben den Vorteil, dass ihre Messer exakt auf den jeweiligen Leitungsquerschnitt abgestimmt sind. Somit lassen sich konstant gute Ergebnisse gewährleisten.
EMC-direct: DC-Steckverbinder nicht unterschätzen!
Allerdings bedeutet Handarbeit einen Mehraufwand, um für verschiedene Querschnitte gerüstet zu sein. Automatische Abisolierzangen hingegen stellen sich auf unterschiedliche Querschnitte ein. Das erlaubt höhere Effizienz bei der Installation.
Zuerst die Funktion testen
Vor der Entscheidung für ein Werkzeug sollte man seine Funktion testen und sich von der Handhabung überzeugen. Das Angebot an zuverlässigen automatischen Abisolierzangen ist aktuell noch überschaubar. Qualitätsbewusste Anwender gehen mit geprüfter Markenqualität auf Nummer sicher.
EMC-direct: Sichere Kabelführung beugt Schäden vor!
Anders als bei Abisolierzangen gibt es für das eigentliche Crimpen eine deutlich größere Auswahl geeigneter Werkzeuge. Unterschiede in der Qualität sind auf den ersten Blick nicht immer offensichtlich. Das Herzstück bildet das sogenannte Crimpgesenk – die Form, die den elektrischen Verbinder sicher und dauerhaft verpresst.
Häufige Schwachpunkte
Ergonomie, Handhabung und Langlebigkeit sind häufig Schwachpunkte vermeintlich günstiger Zangen. Ein minderwertiges Crimpwerkzeug erkennt man schnell am klapprigen Aufbau, minderwertigen Federn und geringem Gewicht.
EMC-direct: Solche Montagefehler lassen sich vermeiden!
Die mangelhafte Qualität kann zu schlechten Ergebnissen führen. Das wirkt sich auf die Wirtschaftlichkeit und möglicherweise die Sicherheit der Anlagen aus. Dagegen sind hochwertige Werkzeuge robust und solide. Sie ermöglichen verlässliche, sichere Resultate.
Klappertest trennt Spreu vom Weizen
Um ein Werkzeug zu prüfen, empfehlen sich einfache Tests. Ein erstes Indiz liefert der sogenannte Klappertest: Hochwertige Werkzeuge weisen kaum Spiel zwischen den Bauteilen auf. Somit gibt es keine störenden Klappergeräusche, wenn man es bewegt. Hochwertige Werkzeuge überzeugen mit robuster Bauweise. Dadurch liegen sie schwerer in der Hand.
EMC-direct: Faktor Mensch verursacht hohe Kosten
Ein weiterer Test ist die Ratschenprüfung. Ratscht das Werkzeug durch, darf es keinesfalls nach billigem Kunststoff klingen. Ein derartiges Geräusch deutet auf dünne Bleche und unzureichende Materialqualität hin. Ergonomische Griffe ohne sichtbare Spritzkanten zeigen zusätzlich, dass sich der Hersteller ernsthaft mit dem Anwenderkomfort beschäftigt hat – wichtig für den täglichen Gebrauch.
Blick ins Pressgesenk
Eines der wichtigsten Merkmale eines hochwertigen Werkzeugs findet sich im Crimpgesenk selbst. Dieses sollte nicht nur sauber verarbeitet, sondern an der Pressfläche poliert sein. Der Grund: Polierte Gesenke ermöglichen die reibungslose, gleichmäßige Verformung des Verbindungsmaterials.
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Das stellt sicher, dass beim Pressvorgang keine Materialreste hängen bleiben oder das Metall ungleichmäßig verformt wird. Das Ergebnis sind glatte, gleichmäßig glänzende und perfekt gerundete Verbindungen.
EMC-direct: UV-Beständigkeit von Kabeln nicht unterschätzen!
Häufige Fehler beim Crimpen
Der Einsatz minderwertiger Werkzeuge führt oft zu fehlerhaften Verpressungen. Die problematischen Folgen: Der elektrische Widerstand in der Verbindung erhöht sich. Sie erwärmt sich unter Last, was im Extremfall zum Abbrand führen kann.
EMC-direct: DC-Stecker richtig crimpen
Im Projekt „Solar Bankability“ von Trust-PV hat sich gezeigt: Falsche oder fehlerhafte Installation und Verkabelung ist die häufigste Fehlerursache an Photovoltaikanlagen – mit oftmals fatalen Folgen für den Stromertrag, die Wirtschaftlichkeit und Sicherheit der Anlage. Das Bewusstsein für hohe Qualität macht sich im wahrsten Sinn des Wortes bezahlt, für Installateure und Anlagenbetreiber. (HS)
Hier finden Sie die Studie zur Solar Bankability von Trust-PV.
Kostenloses Whitepaper für sicheren Anlagenbetrieb: Um einer stärkeren Sensibilisierung für hohe Qualitätsstandard in der Montage und Elektroinstallation von PV-Anlagen beizutragen, haben Fachautoren für EMC-direct das Whitepaper „Häufige Schadensursachen an Photovoltaikanlagen kennen – und vermeiden“ erstellt. Es steht hier zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Gastautor: Arnd Diedrichs leitet das Produktmanagement bei der Firma EMC-direct.
Für Abonnenten: Themenheft über Wartung erschienen
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