Hoffnung für das Handwerk? Mittelfristig könnten 65 Prozent der Einfamilienhäuser mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet sein. Das hat eine aktuelle Umfrage unter mehr als 2.000 Hauseigentümern in Deutschland durch das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Initiative Klimaneutrales Deutschland (IKND) ergeben. Unter diesen sind allerdings auch 36 Prozent der Befragten, die schon eine Solaranlage nutzen. Weitere 29 Prozent der Befragten planen die Anschaffung einer solchen Anlage bis 2029. Die restlichen 35 Prozent haben entweder noch keine solchen Pläne gefasst oder wollen gar nicht in die Solarstromproduktion einsteigen.
Weitere Technologien anschaffen
Die Umfrage hat aber auch ergeben, dass die Hauseigentümer die Energiewende bis zum Ende gehen, wenn sie diese einmal begonnen haben. Denn eine Photovoltaikanlage regt zur Nutzung weiterer Komponenten wie Speicher, Wärmepumpen, Elektroheizungen, Elektroautos, Smart Meter, Wallboxen und Energiemanager an.
Immerhin zeigen die Ergebnisse der Umfrage, dass die Anschaffungspläne stabil sind. Die Menschen sind trotz der Ankündigungen durch die schwarz-rote Koalition, die Energiewende ausbremsen zu wollen, weiterhin bereit, in die Technologien zu investieren. Das Potenzial liegt bei 82 Prozent der Hauseigentümer, die eine Photovoltaikanlage nutzen könnten.
Investitionsfähigkeit reicht nicht
Allerdings hat die Umfrage auch ergeben, dass die Investitionsfähigkeit unter den Hauseigentümern nicht ausreichend ist und die Pläne zur Anschaffung einer Photovoltaikanlage oder einer der anderen Technologien ausbremst. Dies betrifft vorwiegend Hauseigentümer mit mittleren und kleinen Einkommen – immerhin zwei Drittel der Eigenheimbesitzer in Deutschland. Entsprechend deutlich sind die Unterschiede bei der Höhe der möglichen Eigeninvestitionen und dem gewünschten Bedarf an staatlicher Unterstützung oder einer Finanzierungslösung.
Dies zeigt sich hauptsächlich bei Technologien mit hohem Investitionsbedarf wie Wärmepumpen und Elektroautos. Befragte mit niedrigerem Einkommen können weniger für die Systeme und Autos ausgeben als Hauseigentümer mit höherem Einkommen.
Investitionsbooster: Ab sofort schnelle Abschreibung möglich
Solaranlage ist die Grundlage
Auch die Installation einer Photovoltaikanlage scheitert regelmäßig, wenn eigene Investitionsmittel fehlen. Dabei ist gerade der eigene Solargenerator wichtig, um den Weg in die Energiewende zu starten. „Die Umfrage belegt: Photovoltaik ist entscheidend für weitere Anschaffungen wie E-Auto, Speicher oder Wärmepumpe“, sagt Carolin Friedemann, Geschäftsführerin der IKND. „Ohne private Photovoltaikanlagen wird Deutschland also seine Klimaziele nicht erreichen können.“
Solarwirtschaft und Bürgerenergie warnen vor Ende der dezentralen Energiewende
Finanzierung gleich mit anbieten
Umso wichtiger werden in Zukunft flankierende Finanzierungslösungen wie Ratenkauf, Mietkauf oder Kredite, die Handwerker und Planer den Hauseigentümern gleich zusammen mit dem Angebot vorlegen können. Wie solche Lösungen als Vertriebsunterstützung für Handwerker funktionieren, erfahren Sie im gemeinsamen Webinar von Bulls & Bears mit der Redaktion der photovoltaik am 22. Oktober 2025. Hier können Sie sich noch schnell kostenlos einen Platz im Webinarraum sichern.
Die kompletten Ergebnisse der Studie „Technologieoffensive im Eigenheim: Hausbesitzende setzen auf neue Energietechnologien“ finden Sie auf der Webseite der IKND. (su)