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Berliner Stadtwerke bauen 23 Megawatt Solarleistung auf Schuldächer

Eine ganze Reihe von Berliner Bezirken haben bei den Stadtwerken der Hauptstadt Photovoltaikanlagen bestellt. Diese sollen auf Schulen errichtet werden. Dies ist auch dringend notwendig. Denn bisher ist der Solarausbau in der Stadt nicht so richtig vorangekommen, auch wenn es in den letzten Jahren seit der Gründung der Berliner Stadtwerke immerhin schon schneller geht.

Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden

Doch das Berliner Klima- und Energiewendegesetz sieht vor, dass bis 2024 alle öffentlichen Gebäude, die dafür geeignet sind, mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet werden müssen. Wenn dies gelingt, wird die Stadt einen riesigen Schritt in Richtung Klimaneutralität machen, die für 2050 anvisiert ist. Die bestellten Bezirks-Pakete können da aber nur die Initialzündung sein. Denn die 23 Megawatt, für die sich die Bezirke zunächst interessieren, werden dafür nicht ausreichen. Denn Berlin braucht 11,9 Gigawatt Solarleistung, um Klimaneutralität zu erreichen.

Auftragspipeline füllt sich

Doch die jetzt bestellten Solaranlagen sind schon mehr als die Berliner Stadtwerke bisher errichtet haben. Denn die Gesamtleistung der seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 2016 gebauten Photovoltaikgeneratoren beträgt etwa 20 Megawatt. Die Auftragspipeline will unter anderem der Bezirk Steglitz-Zehlendorf im Südwesten der Stadt füllen. Die Bezirksverwaltung hat Interesse an fünf der Bezirks-Pakete bekundet.

Fünf Anlagen im Südwesten der Stadt

Bereits ab kommendem Frühjahr bauen die Berliner Stadtwerke diese fünf Anlagen auf den Dächern der Fichtenberg-Oberschule am Botanischen Garten, der Paul-Schneider-Grundschule im Ortsteil Lankwitz, auf den Sporthallen der Grundschule am Stadtpark Steglitz und des Arndt-Gymnasiums im Ortsteil Dahlem sowie auf dem Goethe-Gymnasium in Lichterfelde. Weitere Gebäude werden aktuell untersucht und je nach technischer Beschaffenheit priorisiert. „Angesichts der für 2045 geplanten Klimaneutralität von Berlin müssen wir schneller als bisher mit der Erzeugung umweltfreundlicher Energie in der Stadt vorankommen“, sagt Maren Schellenberg, Bezirksbürgermeisterin von Steglitz-Zehlendorfs. „Deshalb und wegen der guten Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit den Berliner Stadtwerken haben wir uns jetzt zu dieser Bündelung beim solaren Ausbau entschlossen.“

Pachtmodell ist attraktiv für die Bezirke

Neben Steglitz-Zehlendorf haben aber weitere Berliner Bezirke ihr Interesse an Solaranlagen bei den Stadtwerken angemeldet. Auch in Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg, Reinickendorf, Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln sollen bis 2024 Sonnenkraftwerke auf den Dächern von Schulen entstehen. „Unser auf einen schnellen Ausbau und die Bedürfnisse der Bezirke zugeschnittenes und durch seine Standards schnell umsetzbares Pachtmodell für Solaranlagen wird inzwischen sehr gut angenommen“, freut sich Kerstin Busch, Geschäftsführerin der Berliner Stadtwerke.

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Keine Zusatzkosten für die Bezirksämter

Dieses Pachtmodell funktioniert nach den dafür gängigen Regeln. Die Berliner Stadtwerke finanzieren, installieren, warten und unterhalten die Anlagen. Diese werden so ausgelegt, dass die maximale Menge des erzeugten Stroms auch in dem Gebäude verbraucht wird. Das jeweilige Bezirksamt verpachtet die Dächer für einen symbolischen Betrag und pachtet im Gegenzug die Solaranlage. Dadurch wird das Bezirksamt, das für die Schulen zuständig ist, zum Betreiber der Anlagen und kann den Strom als Eigenverbrauch ohne oder nur mit einer verringerten EEG-Umlage nutzen. Durch den eingesparten Netzstrom kosten die Anlagen den Bezirksämtern kein zusätzliches Geld. (su)

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