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Erneuerbare deckten im Januar und Februar mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs

Etwa 74,5 Milliarden Kilowattstunden Strom haben die Photovoltaik- und Windkraft- und Bioenergieanlagen in Deutschland im ersten Quartal dieses Jahres produziert. So zumindest lautet die Berechnung des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Insgesamt haben die Ökostromanlagen in Deutschland damit fast 25 Prozent mehr Energie geliefert als im Vorjahr. Damals waren es 59,7 Milliarden Kilowattstunden.

Das ist ein Ergebnis der für die Erneuerbaren günstigen Wetterverhältnisse. Schließlich waren die ersten beiden Monate dieses Jahres ungewöhnlich windig. Allein während der Stürme im Februar haben die Windkraftanlagen 20,6 Milliarden Kilowattstunden geliefert. Das ist nach Angaben des ZSW und des BDEW ein neuer Rekordmonat.

Viel Sonne im März

Aber auch die Sonne schien im ersten Quartal üppig. Allein der März war so sonnig – und kühl, was vor allem für kristalline Solarmodule gut ist –, so dass die Photovoltaikanlagen jede Menge Strom produziert haben. „Hier wurden bereits 9,5 Prozent über dem Soll geschafft“, weiß Markus W.Voigt, Geschäftsführer der Aream Group, einem auf erneuerbare Energien spezialisierten Asset- und Finanzmanagement-Dienstleister. Er vermutet, dass der März dieses Jahres ein Rekordmonat werden könnte. Aber auch der Januar war ein guter Monate für die Sonnenenergieernte in Deutschland. „Auch der Februar brachte mehr Sonne als üblich“, sagt Voigt.

5 Prozent des Stromverbrauchs gedeckt

Zusammen haben es die beiden Technologien geschafft, den Anteil der Erneuerbaren am Stromverbrauch im Januar und Februar auf 54 Prozent zu treiben. Im Januar lieferten die Ökostromanlagen 47 Prozent des verbrauchten Stroms und im Februar waren es 62 Prozent. Zum Vergleich: In den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres lieferten die Ökostromanlagen 40 Prozent des Stroms, der in Deutschland verbraucht wurde.

9,6 Terawattstunden Sonnenstrom

Insgesamt haben die Photovoltaikanlagen im ersten Quartal dieses Jahres 9,6 Milliarden Kilowattstunden geliefert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als etwa sieben Milliarden Kilowattstunden Sonnenstrom verfügbar waren, ist das eine Steigerung um gut 37 Prozent. Der größte Ökostromlieferant bleibt aber die Windkraft an Land. Diese produzierte im ersten Quartal dieses Jahres 39,4 Milliarden Kilowattstunden. Im gleichen Zeitraum des Jahres 2021 waren es 27 Milliarden Kilowattstunden.

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Mehr Bioenergie produziert

Auf dem zweiten Platz liegt die Biomasse mit 13,2 Milliarden Kilowattstunden (elf Milliarden Kilowattstunden im ersten Quartal 2021). Mit 7,5 Milliarden Kilowattstunden liegt die Windkraft auf See hinter der Photovoltaik, konnte aber ebenfalls leicht zulegen. Denn in den ersten drei Monaten des Jahres 2021 lieferten diese Anlagen noch sieben Milliarden Kilowattstunden. Eine ähnliche Steigerung hat auch die Wasserkraft hingelegt. Diese Kraftwerke haben im ersten Quartal 2022 etwa 4,6 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es noch vier Milliarden Kilowattstunden. (su)

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